Kommentar

Theodor-Heuss-Ring in Kiel: Spezial-Asphalt wird zum teuren Flop

2017 wurde auf dem Theodor-Heuss-Ring ein spezieller Asphalt aufgetragen – doch dieser entwickelte sich zum Flop.

2017 wurde auf dem Theodor-Heuss-Ring ein spezieller Asphalt aufgetragen – doch dieser entwickelte sich zum Flop.

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Kiel. Ein bundesweiter Vorreiter wollte die Stadt Kiel sein, als sie 2017 auf einem besonders viel befahrenen Abschnitt des Theodor-Heuss-Rings einen Spezial-Asphalt auftrug. Man wolle alle Chancen nutzen, um die Stickstoffbelastung an dieser Stelle zu reduzieren, hieß es vom damaligen Baudezernenten Peter Todeskino (Grüne).

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Sechs Jahre später ist der Asphalt zum Flop verkommen. Nicht lange haltbar, keine nachgewiesene Wirksamkeit: War das wirklich nicht absehbar? Zum Teil leider schon. Kiel setzte aufs Prinzip Hoffnung.

Richtige Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Straßenbelags lagen damals nicht vor. Trotzdem entschied sich die Stadt für den Spezial-Asphalt, der viermal so teuer wie normaler Asphalt war. Man kann das Mut nennen, man sollte es aber wohl eher als Verschwendung von Steuergeldern bezeichnen.

Theodor-Heuss-Ring Kiel: Spezial-Asphalt brachte nichts

Die hohen Stickstoffdioxidwerte am Theodor-Heuss-Ring, die deutlich über dem EU-Grenzwert lagen, verleiteten Kiel dazu, in die Wunderkiste zu greifen. Es war ein 400 000 Euro teurer Griff ins Nichts. Auch von der damaligen Ankündigung der Stadt, den Erfolg des Straßenbelags zu evaluieren, ist nichts übrig geblieben. Belastbare Zahlen hat die Stadt gar nicht.

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Zum Glück sind die Stickoxidwerte am Theodor-Heuss-Ring durch andere Faktoren heute deutlich unter die Grenzwerte gerutscht. Die Gefahr, dass Kiel erneut eine „ganz besondere“ Spezialanwendung ausprobiert, ist damit minimiert.

KN

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