Newsletter „Kiel mittendrin“

Tiefe Trauer in Kiel

Liebe Leserinnen und Leser,

der Rathausplatz in Kiel ist in dieser Woche gleich zweimal Standort für außergewöhnliche Großversammlungen. Während diese Mail verschickt wird, haben sich Hunderte Menschen dort versammelt, um an die Opfer des Erdbebens in der Türkei zu erinnern. Der Ministerpräsident hat vor wenigen Minuten gesprochen, die gesamte Stadtspitze ist dabei, wenn heute Abend ein Lichtermeer an die Toten und Verletzten im Katastrophengebiet erinnert. Bereits am vergangenen Wochenende haben die interreligiösen Trauerfeiern begonnen. Mein Kollege Ulrich Metschies war dabei und hat einfühlsam berichtet, wie die Menschen in dieser verzweifelten Situation Trost suchen.

Hilfe leisten vor allem in seelischer Not: Auch Klaus Onnasch vom Verein Brückenbauen hat bei der interreligiösen Gedenkfeier in der Großen Moschee der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Kiel gesprochen.

Hilfe leisten vor allem in seelischer Not: Auch Klaus Onnasch vom Verein Brückenbauen hat bei der interreligiösen Gedenkfeier in der Großen Moschee der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Kiel gesprochen.

Weiterhin sammelt der Verein „KN hilft“ Geld, mit dem den Opfern geholfen werden soll. Auch wenn derzeit noch nicht klar ist, wofür das Geld konkret ausgegeben wird: Stadtpräsident Hans-Werner Tovar garantiert, dass es in Kiels Partnerstadt bei Bedürftigen ankommt. Heute erreichte uns die schöne Nachricht, dass bereits mehr als 300.000 Euro auf dem Konto eingetroffen sind. Darauf dürfen die Kielerinnen und Kieler stolz sein.

Am Freitag treffen sich auf dem Rathausplatz vermutlich ebenfalls Tausende, um am Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ein starkes Zeichen der Solidarität zu senden. Dieser Krieg, dessen Ende derzeit nicht absehbar ist, wird uns noch sehr lange beschäftigen. Es wird auch das Thema in unserer Freitagausgabe sein, für die wir mit Menschen in der Stadt gesprochen haben, für die sich das Leben seit einem Jahr grundlegend geändert hat - Geflüchtete, Künstler, Helfer.

Am heutigen Tag stand erneut die furchtbare Messerattacke von Brokstedt im politischen Fokus. Einerseits wurde bekannt, dass der mutmaßliche Attentäter Ibrahim A. auch in der Haft weiter für massive Unruhe sorgt. Andererseits hat die Kieler Verwaltungsspitze einen Plan präsentiert, wie die viel kritisierte Zuwanderungsbehörde der Stadt wieder in ruhiges Fahrwasser kommen soll. Bessere Erreichbarkeit, bessere Aktenführung und bessere Aufsicht sind die Faktoren, mit denen die vielen Probleme in dem Amt gelöst werden sollen. Klar ist: Viel Zeit für die Reformen gibt es nicht. Dafür sind die Entscheidungen, die dort getroffen werden müssen, zu folgenreich. Die Mails und Klagen, die unsere Redaktionen über die Zusammenarbeit mit der Behörde erreichen, reißen nicht ab. Es gibt sehr viel zu tun.

 

Bauprojekt der Woche

Eigentlich ist es kein Bauprojekt der Woche, leider nicht einmal des Jahres: Das Schneckentempo, in dem die A21 seit Jahrzehnten gebaut wird, ist schon lange niemandem mehr vermittelbar. Das gilt auch für den Anschluss an das Kieler Stadtgebiet, über dessen Form weiterhin keine Entscheidung vorliegt. Mein Kollege Michael Kluth hat den Stand der Dinge zusammengefasst, der auch Thema in der jüngsten Ratsversammlung war. Geduld ist weiterhin gefragt.

 

Gastro-Tipp der Woche

Groß war die Enttäuschung in Kiel, als das Aus der Boulangerie „Philine“ in der Holtenauer Straße bekannt wurde. Nun gibt es einen kleinen Trost: In Neumünster hat ein neues Café eröffnet, das ein bisschen an die Atmosphäre erinnert, die in Kiel so viele Fans gefunden hat.

 

Zitat der Woche

Manche Vereine haben stark gelitten, manche nicht so sehr. Aber Hauptsache es geht weiter.

Ilona Pein, Oberkarnevalistin, zur Lage des Kieler Karnevals nach Corona

 

Meistgelesen in Kiel auf KN-online.de

Platz 1: Gastronomie und ein verschwundener Chef: Diese Themenkombination macht neugierig. Der mit Abstand meistgelesene Text der vergangenen Tage war der von Oliver Stenzel über das Aus des Edel-Italieners am Alten Markt.

Platz 2: Ein Kieler wird das Gesicht des Sat1-Frühstücksfernsehens. Kristiane Backheuer stellt den Mann vor.

Platz 3: Unfälle gibt es im Stadtgebiet viele, dieser am Flandernbunker ragte gleich aus mehreren Gründen heraus.

 

Meine Kieler Lieblingsgeschichte

Müll in die Tonne und dann kommt der ABK: Wie es dann weitergeht, wissen vermutlich nur die wenigsten Kielerinnen und Kieler. Mein Kollege Jonas Bickel hat die Müllverbrennungsanlage in Kiel besucht - und genau aufgeschrieben, was aus dem Hausmüll der Stadt wird.

 

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend,

Ihr Kristian Blasel, Leiter der Kieler Lokalredaktion

 

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