Toiletten möchte sich keiner mehr teilen
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Jugendherbergsleiter Helmut Behnke zeigt, wie die Terrasse überdacht werden soll.
© Quelle: Sven Janssen
Kiel. Der Leiter der Kieler Jugendherberge erläutert: Momentan müsse sich noch ein Großteil der Gäste den Sanitärbereich teile. Bei voller Belegung der Zimmer nutzen sie jeweils zu acht eine Dusche, eine Toilette und zwei Waschbecken. Nur fünf von insgesamt 80 Zimmern sind derzeit bereits mit eigenen Sanitäranlagen ausgestattet.
Denkmalschutz soll Sanierung verzögert haben
Laut Katharina Pauly, Presseverantwortliche vom DJH Landesverband Nordmark, ist vor allem der Denkmalschutz, unter dem die Jugendherberge steht, Schuld daran, dass mit Investitionen so viele Jahre gewartet worden ist: „Hier musste zunächst geklärt werden, welche baulichen Maßnahmen wir vornehmen dürfen.“ Nun stehe die Kieler Jugendherberge aber auf der Prioritätenliste des Verbandes. Frühestmöglicher Baubeginn sei das Jahr 2020. Es könne aber auch 2021 werden.
Zunächst sind Häuser in Büsum und Wittün an der Reihe
„Als Landesverband haben wir die Herausforderung, die Bedarfe aller Häuser zeitlich und finanziell hintereinander zu bekommen. Zunächst sind die Jugendherbergen Büsum und Wittdün auf Amrum geplant. Die Jugendherberge Kiel ist eines der Häuser, die direkt danach an der Reihe sind“, sagt Pauly. Dass die alte Aufteilung nicht mehr zeitgemäß ist, steht außer Zweifel. „Gerade Familien wünschen sich ein Bad mit Toilette und Dusche für sich“, sagt Behnke. Manche hätten auch schon eine Übernachtung bei der Herberge wieder abgesagt, als sie hörten, dass sie sich das Bad im Zweifel mit anderen Gästen teilen müssten.