Kiel verfolgt Doppelstrategie
Geflüchtete Kinder aus der Ukraine sollten erst mal bei ihren Müttern bleiben, findet die Kieler Bürgermeisterin Renate Treutel (Grüne). Schulen und Kitas in Kiel sollten sich erst mal nur auf ihre Aufnahme vorbereiten. Das Land ist anderer Ansicht.
Kiel. Sofort integrieren oder erst mal nur unterbringen? Über den Umgang mit Flüchtlingen aus der Ukraine gibt es in Kiel unterschiedliche Auffassungen. Das betrifft zum Beispiel die Frage, ob ukrainische Kinder sofort in Schulen und Kindertagesstätten aufgenommen oder zunächst in den Unterkünften betreut und unterrichtet werden.
Die Kieler Bürgermeisterin Renate Treutel (Grüne) vertritt eine Doppelstrategie. „Kinder müssen erst mal bei ihren Müttern bleiben und ankommen“, sagte die Dezernentin für Bildung und Jugend im Hauptausschuss der Ratsversammlung. Zugleich solle Kiel „erste vorsichtige Beschulungsangebote“ machen. Für beide Varianten möchte Treutel auch ukrainische Betreuungs- und Lehrkräfte aus dem Kreis der Flüchtlinge in Anspruch nehmen.