Unterkunft für Flüchtlinge
Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine können in Kiel in neue Wohnungen einziehen. Dabei handelt es sich um voll ausgestattete Unterkünfte von Wohnungsbaugesellschaften. Ein Angebot, Flüchtlinge in ein leerstehendes Bürogebäude des Landes unterzubringen, hat die Stadt unterdessen abgelehnt.
Kiel. Bei der Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge aus der Ukraine hat das Land Schleswig-Holstein der Stadt Kiel zwei Immobilien angeboten. „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Kommunen bei der Unterbringung unterstützen“, sagt Finanzministerin Monika Heinold. „Humanitäre Hilfe darf nicht am Geld scheitern. Wir sind ein sicherer Hafen für Geflüchtete.“ Aus dem laufenden Haushalt stellt das Land Mittel in Höhe von rund 38 Millionen Euro für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung.
Die gut gemeinte Hilfe musste die Stadt Kiel für eine der zwei angebotenen Liegenschaften des Landes allerdings ablehnen. Das Land schlug der Stadt vor, ein leerstehendes Bürogebäude am Knooper Weg 45 für Flüchtlinge herzurichten. In dem klassischen Verwaltungsgebäude, in dem zuletzt die GMSH eine Außenstelle betrieb, gibt es 45 vom Mittelflur abgehenden Büroräume, Besprechungsräume, Sanitär- und Teekücheneinrichtungen. „Eine langfristige Unterbringung von Flüchtlingen ist hier nicht möglich“, begründet Stadtsprecherin Kerstin Graupner, warum die Stadt das Angebot des Landes nicht annehmen wird.