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Kinderpsychologin Karen Matthiesen (Ute Hannig) befragt im Kieler Tatort "Borowski und das Haus am Meer" Simon (Anton Peltier). Mit dabei: Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg).
© Quelle: dpa
Kiel. Der Tote war in den 1970er Jahren ein radikaler Reformpädagoge gewesen. Dann wurde er dement und durfte zuletzt im Pfarrhaus seines Sohnes leben. Des Sohnes, den er immer abgelehnt hat. Irgendjemand hat den ruppigen Alten, der nachts in einem Wald am Ostseestrand zu Boden kommt, mit dem Gesicht unter Wasser gedrückt - bis er ertrunken ist.
Was der Kieler "Tatort"-Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) und seine Assistentin Mila Sahin (Almila Bagriacik) im Zuge der Ermittlungen aufklären, ist weit mehr als ein Mordfall. Schicht um Schicht werden die tragischen Schicksale der Beteiligten freigelegt und tiefe Einblicke in menschliche Abgründe vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte gewährt.
Eine Geduldsprobe, bis die Zusammenhänge deutlich wurden
Für den Zuschauer war der NDR-Tatort "Borowski und das Haus am Meer", der am Sonntag um 20.15 Uhr erstmals im Ersten zu sehen ist, anfangs eine Geduldsprobe - bis die Zusammenhänge deutlich wurden. Filmisch dominierten düstere Farben in Blau- und Grautönen. Regen prasselte, Sturm pfiff durch den Wald.
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Die intensive Musikuntermalung verstärkte die Spannung. Die Landschaft und die Ostsee prägten die Stimmung, aber ebenso die frömmelnde, stickige Atmosphäre in dem Pfarrhaus. Dazu kam ein bisschen Mystery-Touch mit einem wolfsähnlichen Hund und einem Indianer. Was ist Traum, was Realität?
Drehorte im Überblick:
Ermittler-Duo lockerte die ernste Thematik immer wieder auf
Spöttischer, leiser Humor und auch mal eine Prise Sarkasmus des inzwischen gut eingespielten Ermittler-Duos Borowski/Sahin lockerten die ernste Thematik immer wieder auf.
Zum Ende des Films sagte Kommissar Borowski: "Wissen Sie, was das Schreckliche an meinem Beruf ist? Dass jeder Mörder glaubt, etwas Besonderes zu sein."
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Axel Milberg hat angekündigt, dass er mehr in Kiel drehen will. Das soll sich schon in den nächsten beiden Filmen ändern, die bereits abgedreht sind.
- In "Borowski und der Fluch der weißen Möwe" werde so viel Kiel wie selten zuvor zu sehen sein, versprechen die Produzenten. Dreharbeiten, für die die Bergstraße im August für einen Tag immer wieder abschnittsweise gesperrt war, deuten darauf hin, dass das Versprechen eingelöst wird.
- Im darauffolgenden "Tatort" "Borowski und die Schatten der Vergangenheit" sollen ebenfalls mehrere Szenen in der Landeshauptstadt spielen. Beide Krimis sollen 2020 ausgestrahlt werden.
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