Wieder mehr Großeinsätze in Kiel
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Die Zahl arbeitsintensiver Großeinsätze stieg 2018. Dazu gehörte auch ein Brand in einem Kompostierungsbetrieb in Dietrichsdorf.
© Quelle: Frank Behling
Kiel. Zuletzt hatte es 2015 wegen einer Brandserie auf dem Ostufer mehr Großbrände gegeben. Insgesamt gab es 2018 für die zehn Ortswehren zwischen Schilksee und Rönne 415 Alarmierungen, das sind 47 mehr als 2017. "Besonders die Großeinsätze offenbarten 2018 wieder die Notwendigkeit schlagkräftiger freiwilliger Feuerwehren“, so Hassenstein.
Probleme mit der Bürokratie
So gut die Wehren seien, so sehr hemme die Bürokratie zwischen Bund und Ländern die Tätigkeit. Als Beispiel nannte Hassenstein die Waldbrandkatastrophe in Schweden im vergangenen Jahr. Schnell standen 40 Einsatzkräfte der Kieler Wehren für den Einsatz in Schweden bereit. „Was ich dann aber als Mitglied dieses Einsatzstabes an Verwaltungsfragen beim Land und Bund erlebte, hat mich schon entsetzt. Phasenweise hatte ich dabei den Eindruck, dass eine Hilfeleistung von deutscher Seite gar nicht erwünscht war“, sagte Hassenstein.
Letztlich blieben die Kieler Feuerwehrleute in der Landeshauptstadt. „Ich hoffe, dass wir aus 2018 lernen und in der Bundesrepublik bald schnell einsetzbare Einheiten aufstellen, die auch bei Katastrophen in den Nachbarländern Hilfe leisten können“, appelliert der Stadtwehrführer an Bund und Land.
Stabile Mitgliederzahlen
Bei den Mitgliederzahlen ist Hassenstein entspannter als manch anderer Wehrführer in Deutschland. Mit 495 Mitgliedern sind die Einsatzabteilungen 2018 um fünf Mitglieder gewachsen und nähern sich wieder der Marke von 500 an, die zuletzt 2014 erreicht wurde.
Für ihre Leistungen wurden bei der Versammlung Burkhard Grabe, Michael Pries und Joachim Nelamischkies ausgezeichnet. Der Rönner Wehrführer Burkhard Grabe erhielt das deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber für seinen Einsatz bei der Rönner Wehr. Michael Pries bekam das schleswig-holsteinische Feuerwehrehrenkreuz in Silber für die Leistung bei der Ausbildung junger Einsatzkräfte. Joachim Nelamischkies bekam das Traditionsabzeichen des Stadtfeuerverbandes.
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KN