"Wovon ich träume, übersetzt er"
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Glen D'Arcy arbeitet sich langsam an die Idealform eines Surfboards heran.
© Quelle: Sven Janssen
Kiel. "Das ist der Rohling von einem Surfboard.“, erklärt Andreas Wirtz, gebürtiger Kieler und Gründer von „Norden Surfboards“. D’arcy ist in der Surferszene eine feste Größe, viele der rund 30 Besucher sind wegen ihm gekommen. Der Grund für den Besuch ist eine Werbetour von Andreas Wirtz Marke „Norden Surfboards“, für die Glen D’arcy auch als Shaper tätig ist.
Mit einer Schleifmaschine bringt D'arcy den Styropor in eine grobe Form – nahezu alles geschieht bei ihm mit Augenmaß. Im Inneren des Zelts befinden sich zwei Lichtröhren – so kann D’arcy alle Ungleichmäßigkeiten erkennen. Weißer Feinstaub wirbelt während des Schleifens in der Luft.
Von Zeit zu Zeit fühlt D'arcy die Ecken und Kanten des Surfboards mit den Händen nach – er macht das so feinfühlig, als würde er einen Menschen berühren. Vor 50 Jahren hat der gebürtige Südafrikaner sein erstes Surfboard gebaut: „Ich war 15 und konnte mir kein eigenes Board leisten, also hab ich mir mein eigenes gemacht.“, sagt er mit einem Lächeln. Seitdem hat er bereits über 40000 Surfboards gebaut.
In Jeffreys Bay, dort wo auch seine Surfboardmanufaktur steht, traf D’arcy auf Andy Wirtz. Der gründete 2002 zusammen mit seinem Partner Angelo Schmitt die Marke „Norden Surfboards“ und bat D’arcy als Surboardbauer mit an Bord zu kommen. „Ich sage ihm wovon ich träume und er übersetzt es.“, sagt Wirtz. Fünf bis 25 Prototypen pro Jahr bauen die beiden gemeinsam mit einem Team, so Wirtz.
Nachdem D’arcy auch die letzten Details des Boards in die richtige Form gebracht hat, ist er nach zwei Stunden mit dem Shapen fertig. Zuschauer Kai Kunstmann (37) ist begeistert: „Ich fand es sehr beeindruckend, dass Glen D’arcy alles aus dem Kopf gemacht hat und wie schnell alles ging.“