Bahnunglück war extrem realistisch
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Der Zug hatte den Pkw erfasst.
© Quelle: Thorsten Geil
Hohenwestedt. Binnen weniger Minuten hatte sich ein riesiges Aufgebot an Helfern am Bahnübergang aufgebaut: Die Feuerwehren Hohenwestedt und Tappendorf-Rade, die Notärzte der Berufsfeuerwehr Neumünster, das Rote Kreuz aus Nortorf, der Rettungsdienst aus Hohenwestedt, die Landes- und die Bundespolizei, alle waren da.
Etwa 80 Helfer analysierten kühl die Lage und arbeiteten dann Schritt für Schritt ab. Zuerst wurde die Beifahrerin aus dem Autowrack befreit. "Aua, mein Bein!" schrie die junge Frau immer wieder. Um den "toten" Autofahrer, eine Puppe, kümmerten die Helfer sich später.
Ein Passagier ging stiften
Die neun "verletzten" Passagiere wurden aus dem Zug geborgen, was sich allein wegen der Einstiegshöhe schwierig gestaltete. Ein "geschockter" Mann aus dem Zug marschierte auf den Gleisen in Richtung Aukrug, wurde aber nach einigen Minuten von einem Feuerwehrmann eingeholt und zurückgeführt.
Nach einer guten Stunde hatten Feuerwehrleute und Sanitäter die meisten Probleme, die ihnen Wehrführer Stefan Kanschat gestellt hatte, zur Zufriedenheit gelöst. Ein Feuerwehrmann aus Hohenwestedt sagte: "Dass das eine Übung ist, habe ich erst gemerkt, als ich an dem Auto stand. Das war echt gut gemacht."
Nordbahn hat gern mitgemacht
Die Bahnlinie zwischen Neumünster und Heide ist in diesem Abschnitt gerade wegen Bauarbeiten gesperrt, darum konnte die Übung ungestört stattfinden. "Als die Anfrage der Feuerwehr kam, haben wir sofort zugesagt und einen Zug zur Verfügung gestellt. Auch wir gewinnen daraus immer gute Erkenntnisse", sagte Christiane Lage-Kress, Sprecherin der Nordbahn.
KN