Gewerkschaft: Ibrahim A. bedrohte Gefängnis-Personal in der JVA Neumünster
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In der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Neumünster sitzt der mutmaßliche Täter der Messerattacke in einem Zug zwischen Kiel und Hamburg in Untersuchungshaft.
© Quelle: Marcus Brandt/dpa
Neumünster. Ibrahim A., der bei einer Messerattacke in einem Regionalzug bei Brokstedt zwei junge Menschen getötet und fünf weitere verletzt haben soll, fällt in der JVA Neumünster negativ auf: Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat der mutmaßliche Täter in der Untersuchungshaft in Neumünster regelmäßig Bedienstete bedroht und beschimpft.
„Ibrahim A. erscheint aktuell nicht einschätzbar und stellt gleichzeitig durch sein Verhalten eine erhebliche Bedrohung für die vor Ort eingesetzten Kolleginnen und Kollegen dar“, schreibt die Regionalgruppe Justizvollzug in ihrem Informationsblatt „Der Schlüssel“. Mehrere Bedienstete der JVA Neumünster hätten sich an die Regionalgruppe gewandt.
Neumünster: Ibrahim A. bringt durch sein Verhalten alle anderen Gefangenen gegen sich auf
Die Beschimpfungen und Bedrohungen werden demnach begleitet von entsprechenden Gesten. „Ibrahim A. ist ein Gefangener, der – aus Perspektive der Bediensteten – einen ganzen Behördenapparat lahm legt“, schreibt die Regionalgruppe. Ein ganzer Behördenapparat sei „mit ihm auf die eine oder andere Art beschäftigt“. Ibrahim A. bringe durch sein Verhalten alle anderen Gefangenen gegen sich auf.
Ein Sprecher des Justizministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, „zu einzelnem Vollzugsverhalten nehmen wir grundsätzlich keine Stellung“. Der Vorwurf der GdP, es habe eine Weisung aus dem Justizministerium gegeben, die Sicherungsmaßnahmen für Ibrahim A. abzusenken, sei aber falsch. „Es hat keine Weisung der Aufsichtsbehörde gegeben.“
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Der Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar 2023 in einem Zug von Kiel nach Hamburg Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei junge Menschen getötet haben. Fünf weitere wurden verletzt. Erst wenige Tage zuvor war der Mann aus der Untersuchungshaft in Hamburg entlassen worden.
KN