Prozess am Landgericht Kiel

Tochter (11) sexuell schwer missbraucht: 44-Jähriger muss in Haft

Das Landgericht Kiel schloss ausdrücklich nicht aus, dass der Missbrauch der Tochter möglicherweise bereits 2017 begonnen hatte und eine Vielzahl weiterer Fälle umfasse.

Das Landgericht Kiel schloss ausdrücklich nicht aus, dass der Missbrauch der Tochter möglicherweise bereits 2017 begonnen hatte und eine Vielzahl weiterer Fälle umfasse.

Kiel/Neumünster. Wegen schweren sexuellen Missbrauchs seiner Tochter ist ein Mann zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Kiel sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass sich der Angeklagte von 2019 bis 2022 in mehreren Fällen an seiner Tochter verging, davon in einem Fall schwer.

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In vierzehn weiteren angeklagten Fällen sprach die Jugendkammer den 44-Jährigen frei. In diesen Fällen hätten die Aussagen der Tochter und zweier weiterer betroffener Mädchen für eine Verurteilung nicht ausgereicht.

Missbrauch an Tochter begann möglicherweise schon 2017

Das Landgericht Kiel schloss ausdrücklich nicht aus, dass der Missbrauch der Tochter möglicherweise bereits 2017 begonnen hatte und eine Vielzahl weiterer Fälle umfasse. Die heute Elfjährige ist in einer Pflegefamilie untergebracht, nach Angaben des Gerichts gegen ihren Willen.

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Mit dem Urteil blieb die Kammer weit unter dem Strafantrag der Staatsanwältin. Diese hatte sechseinhalb Jahre Haft gefordert. Sie hielt 12 der 22 angeklagten Fälle für erwiesen. Tatorte waren Wohnungen in Neumünster und im Kreis Segeberg.

Sexueller Missbrauch: Verteidiger kündigt Revision an

Der Verteidiger forderte in allen Fällen Freispruch. Er kündigte nach dem Urteil bereits Revision an. Die Staatsanwältin will Revision prüfen.

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Der Missbrauch war ans Licht gekommen, weil sich ein Mädchen ihrer Mutter offenbart hatte. Der Angeklagte hatte zum Prozessauftakt die Taten bestritten. Das Verfahren war weitgehend nichtöffentlich.

KN

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