Eine galoppierende Inflation, massiv steigende Energiekosten, weniger bezahlbarer Wohnraum: Der Kleine-Anna-Kreis Wankendorf befürchtet eine massive Armutsverschärfung – auch bei Familien mit arbeitenden Eltern. Mit Benefizveranstaltungen will der Verein bedürftigen Kindern unter die Arme greifen.
Wankendorf. Schnelle und unbürokratische Hilfe für bedürftige Kinder in der Region: Das hat sich der Kleine-Anna-Kreis Wankendorf auf die Fahnen geschrieben. Seit Gründung im Jahr 2009 sammelt der gemeinnützige Verein Gelder, vor der Coronakrise kamen jährlich bis zu 5000 Euro Spenden zusammen. Jetzt schlagen die Akteure um die Vereinsvorsitzende Marion Gurlit jedoch Alarm: Befürchtet wird eine massive Armutsverschärfung und eine steigende Zahl benachteiligter Familien.
„Da wird noch einiges auf uns zukommen“, prophezeit Marion Gurlit im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit den steigenden Benzin- und Energiekosten als Folge der Sanktionen, die auf Grund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt wurden, kämen immer weniger Menschen zurecht. Betroffen von der inflationären Entwicklung sind besonders Alleinerziehende. „Wenn dann noch eine schlechte Zahlungsmoral bei den Vätern dazukommt, wird es für die Betroffenen eng“, erklärt die 64-jährige Wankendorferin.