Erst Ausgleich, jetzt Ende für Windkraft
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Karen Klindt versteht nicht, warum die beim Bau geforderte Pflanzung jetzt Repowering verhindern soll.
© Quelle: Thomas Christiansen
Fiefbergen. „Mein Vater war ein Pionier der Windkraft“, sagt Karen Klindt aus Stöfs (Gemeinde Behrensdorf), die sich heute für ihre in Fiefbergen wohnende Mutter um den Windpark kümmert. Die beiden 75 Meter hohen 600 KW-Anlagen laufen nach ihren Angaben seit 22 Jahren hervorragend. Anders als die fünf Anlagen daneben sind die beiden Anlagen des Windparks Fiefbergen inzwischen aus der Landesplanung zur Windkraftnutzung herausgefallen. Grund sind die beiden rund 7000 Quadratmeter großen Grünflächen sehr dicht neben den Windanlagen, die von der Unteren Forstbehörde als Wälder eingestuft werden.
Die Baugenehmigung von 1994 hatte es zur Auflage gemacht, direkt neben den Anlagen heimische Sträucher zu pflanzen. Karen Klindt kann nicht verstehen, dass diese damals verlangte Ausgleichsmaßnahme heute nun ein Repowering unzulässig machen soll. Auf den Flächen wachsen vor allem Haselnuss-, Brombeer- und Schlehensträucher.
Die zum Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) in Flintbek gehörende Untere Forstbehörde hat die Flächen aber bereits 2016 als Wald klassifiziert, der viel zu dicht neben den Windkraftanlagen sei. Dennoch sieht LLUR-Sprecher Martin Schmidt eine mögliche Lösung, weil bei der Baugenehmigung ein Verfahrensfehler gemacht wurde – denn die Untere Forstbehörde wurde damals gar nicht beteiligt. „Das ist noch in der Prüfung“, betont Schmidt