Niederkleveez

Hier liegt nicht nur der Hund begraben

Foto: Foto: Pastor Ulrich Gradert mit Hund Basti und Friedhofsmitarbeiter Ulrich Moeller schauen regelmäßig auf dem Tierfreidhof in Niederkleveez vorbei.

Pastor Ulrich Gradert mit Hund Basti und Friedhofsmitarbeiter Ulrich Moeller schauen regelmäßig auf dem Tierfreidhof in Niederkleveez vorbei.

Niederkleveez. Mittlerweile gehört er ganz selbstverständlich zu den Friedhofsanlagen des Kreis Plön dazu. Doch das war nicht immer so. „Gerade am Anfang hatten wir mit einigen heftigen Protesten zu kämpfen, die gerade die Nähe zum Menschenfriedhof kritisierten“, sagt der Niederkleveezer Pastor Ulrich Gradert. „Man soll Tiere natürlich nicht vermenschlichen, aber Tiere sind nun mal auch Gottes Schöpfung und sind gerade oftmals auch für alleinstehende Personen ein sehr starker Halt.“

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Doch es gab auch viel positives Echo und so konnten 2008 die ersten Tiere auf dem Gelände mit Seeblick bestattet werden. „Wir haben hier hauptsächlich Katzen und mittelgroße Hunde, aber haben auch noch Platz für große Hunde“; erklärt Ulrich Möller von der Friedhofsverwaltung. Ein Liegeplatz für fünf Jahre kostet bei den kleineren Tieren 156 Euro, Grabaushub inklusive, die großen Hunde schlagen mit 296 Euro zu Buche. Dann ist aber auch Schluss: Die Bestattung von Pferden und Ponys ist nicht erlaubt.

Seelsorge gäbe es für Tierbesitzer

80 Zentimeter tief liegen die Haustiere im weichen Boden. Platz für Kleintiere wie Hasen oder Meerschweinchen wäre auch noch. „Aber da gibt es keine Nachfrage“, so Moeller. Die Gräber hebt er noch per Hand aus. „Es ist schon bewundernswert, wie viel Mühe sich manche Tierbesitzer mit ihren Haustieren machen. Einige zimmern extra Särge und andere lassen richtige Grabsteine für die Tiere anfertigen.“ eines haben viele dieser Gedenksteine gemeinsam, auf ihnen ist immer wieder zu lesen: „Du hast uns so viel Freude gegeben.“

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Eine kirchliche Beisetzung für die verstorbenen Tiere gibt es nicht. „Wir bieten aber theoretisch eine seelsorgerische Begleitung an, die wird aber kaum in Anspruch genommen“, so Pastor Gradert. „Als Kirche sollten wir die Ängste und in die Trauer der Menschen Ernst nehmen, so wie jedes psychische Leiden. Und ein Verlust kann einem Menschen immer schwer zusetzen“, so der 62-Jährige.

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KN

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