Jungwildretter frühmorgens im Einsatz
Kurz nach 4 Uhr morgens: Ein Rehbock spaziert über die Straße, ein Zeitungsausträger läuft von Haus zu Haus. Landwirte und Jäger steuern Wahlstorf an, wollen Rehkitze und anderes Jungwild vom Feld retten. Heute, hier und auch anderswo sind die Retter unterwegs. Bevor gemäht wird.
Wahlstorf. Es ist früh. Und es ist dunkel. Um 4.30 Uhr am Sonnabendmorgen treffen sich sieben Männer am Straßenrand in Wahlstorf. Einige Wiesen des landwirtschaftlichen Betriebes Schwien und Meier GbR sollen heute gemäht werden. Liegen Rehkitze im Gras, für die der Mäher tödlich wäre, weil sie noch nicht flüchten können? Zum ersten Mal werden hier die Jungwildretter aktiv und suchen per Drohne mit Wärmebildkamera die Flächen ab. Ein weiteres Team ist zeitgleich in Pohnstorf.
„Eine tolle Sache“, sagt Landwirt Martin Schwien. Er muss gleich weiter, „die Kühe haben Hunger.“ Aber Jagdpächter Harald Ahrens will sich die Aktion ansehen. Jäger Gero Hartke hat Karsten Jacobs von der Jungwildrettung Wildenhorst (Gemeinde Rastorf) um Hilfe gebeten. Und der hat sich am frühen Morgen auf den Weg gemacht. Es ist der erste Einsatz in diesem Jahr.