Ausschreibung gescheitert
Die Bewohner in ganz Belau sowie den Außenbezirken von Ruhwinkel, Stolpe und Wankendorf müssen weiter ohne schnelles Internet auskommen. Erneut scheiterte eine Ausschreibung für den Bau von Glasfaserleitungen. Bei betroffenen Betrieben und Arbeitnehmern rumort es jetzt.
Wankendorf. Vom Hochgeschwindigkeits-Internet profitieren bisher nur die Ortslagen von Ruhwinkel, Stolpe sowie Wankendorf. Vor den Außenbereichen machten Unternehmen wie die Deutsche Glasfaser bisher einen großen Bogen – viele Meter Leitungsbau mit wenig Anschlusshaushalten waren aus ihrer Sicht wirtschaftlich nicht darstellbar. Damit gingen 350 Haushalte mit rund 1000 Einwohnern leer aus. Bei einer ersten Ausschreibung vor einigen Jahren beteiligte sich kein einziges Unternehmen. Auch die zweite Ausschreibung ging in die Hose, wie Amtsvorsteher Jörg Engelmann in der jüngsten Amtsausschusssitzung formulierte.
Nur ein Unternehmen zeigte Interesse, aber die vom Land und den vier betroffenen Gemeinden finanzierte Deckungslücke von 4,2 Millionen Euro war nicht genug. „Bei einer Million Euro mehr hätte das Unternehmen ein Angebot abgegeben“, sagte Engelmann. Jetzt soll ein dritter Versuch gestartet werden, dafür müssten die vier Orte aber weiteres Geld in die Hand nehmen. Die Zuhörer Jörg und Heino Müller machten in der Sitzung deutlich, wie sehr ihnen als Arbeitnehmer im Home-Office und auch den Betrieben in den Außenbereichen schnelle Datenleitungen fehlen.