Schifffahrtsmuseum im Garten
Sein Vater war Kapitän und Hafenmeister, sein Großvater fuhr zur See, und sein Onkel umrundete als Kap Hoornier den legendären Zipfel Südamerikas. Karl-Christian Fleischfresser (65) aus Laboe besitzt das wohl größte private Schifffahrtsmuseum. Das sind seine Schätze.
Laboe. Über schiefe und verwitterte Holzbohlen geht es durch den Privatgarten von Karl-Christian Fleischfresser in Laboe. Der kleine Laufsteg wurde aus alten Stegbrettern vom Laboer Hafen gebaut und ist somit maritimer Herkunft – wie fast alles, was der 65-Jährige auf dem Grundstück hinter seinem Einfamilienhaus gesammelt, aufgebaut und dekoriert hat.
„Ich möchte Geschichte bewahren“, sagt der Mann mit Vollbart, wettergegerbtem Gesicht, Fischerhemd und rotem Vierecktuch. Fast alle Männer in seiner Familie sind zur See gefahren: auf der „Cap San Diego“ von Südamerika nach Europa, auf einer Seequatze bis nach Schweden und Finnland oder auf dem Hamburger Segler „Brillant“ rund um die Welt. Er selbst ist leidenschaftlicher Traditionssegler. „In meinen gesammelten Exponaten stecken viele Erinnerungen“, holt Karl Fleischfresser aus.