84 Männer, Frauen und Kinder aus der Ukraine sind derzeit im Amt Lütjenburg (Kreis Plön) untergebracht. Alle haben den Krieg erlebt. Manche hautnah. Wie fühlen sie sich als Flüchtling in Deutschland? Wie sehen sie ihre Zukunft? Ein Besuch in einer Notunterkunft.
Lütjenburg. „Man muss den Leuten Zeit geben, hier auch anzukommen“, sagt der Leiter der neuen Unterkunft für Flüchtlinge in Lütjenburg, Heiko Trester. 31 von insgesamt 84 Männern, Frauen und Kinder aus der Ukraine im Amtsgebiet sind im ehemaligen Altenheim am Gildenplatz untergekommen. Viele von ihnen ziehen sich nach den Erfahrungen im Krieg und auf der Flucht zunächst zurück.
Vitali Moroz (62) stammt aus Charkiw, das gleich zu Kriegsbeginn schweren Angriffen und Artillerie-Attacken ausgesetzt war. Er lebte mit seiner Frau Yevdokia (64) friedlich in einer Wohnung in einem Wohnblock. Drei Granaten trafen das Hochhaus, während sie im Keller ausharrten.