Verhaltensforschung in Plön
Wie passen sich Tiere an ihre Umwelt an? Wie kommunizieren Mäuse? Was ist für ihre Partnerwahl ausschlaggebend? Ein weites Feld der Forschung tut sich am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön auf. Zum Tag des Versuchstieres hat KN-online hinter die Mauern geschaut.
Plön.Maximal 6000 Mäuse leben in Plön in der August-Thienemann-Straße beim Max-Planck-Institut (MPI). Zu dritt oder viert sind sie in Käfigen untergebracht. Die Raumtemperatur beträgt konstant 20 bis 24 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt bei 55 bis 65 Prozent. Pro Stunde wird ein 15-facher Luftwechsel empfohlen. „Ich habe im Sommer hier schon mal 35 Grad im Büro“, sagt Professor Diethard Tautz, einer der Direktoren am Institut, zum Vergleich. Seit 2013 wird im Maushaus mit den Tierchen gearbeitet. Und jetzt haben die Wissenschaftler ein ganz besonderes Gen entdeckt.
Weiße Mäuse, graue Mäuse, schwarze, braune, weiß-graue, kleine, größere, flinke, zutrauliche, mutige, schüchterne Mäuse – Christine Pfeifle als Leiterin der Maushaltung am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie hat sie alle. Die aus Kasachstan sind überhaupt nicht zu fotografieren, so fix rennen sie davon. Die weiße Labormaus, ein Albino, ist dagegen richtig zutraulich und verspielt. Sie sitzt mit einigen Artgenossen im Showroom. Hier erfährt die Öffentlichkeit, was das MPI eigentlich hinter den Mauern macht und warum einige Mäuse in Freilaufräumen unterwegs sind, andere in Käfigen.