Poller-Posse am Plauer Weg
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Drei entscheidende Zentimeter Unterschied: Anwohnerin Angelika Höft ssetzt mit ihrem Auto im Plauer Weg auf.
© Quelle: Angelika Höft
Plön. Am Ende der Straße wurde Anfang Oktober ein aufschließbarer Poller seitens der Stadt installiert. Er sollte die Sicherheit für die Kinder an der neuen Kindertageseinrichtung im Plauer Weg erhöhen, den der Weg ist abschüssig und wurde auch von Eltern, die ihre Kinder zur Schule am Schiffsthal brachten, vermehrt als Abkürzung genutzt.
Durch das Einsetzen des Pollers wurde die Einbahnstraße für die Anwohner auch zu einer beidseitig befahrbaren Straße. Doch das sorgt für Probleme: Denn die ehemalige Einbahnstraße wurde bei ihrem Bau für den Verkehr in eine Richtung geplant – und ist dementsprechend schmaler als Straßen, die für beidseitigen Verkehr zugelassen sind. Zudem bekamen die Anwohner jeweils nur einen Schlüssel pro Haushalt. Außerdem ist eine kleine Verkehrsverengung in der Mitte des Plauer Wegs eingelassen, die den Weg noch schmaler macht.
Direkt gegenüber von der Verkehrsverengung wohnt Angelika Höft, für die der Poller allerdings eine viel größere Herausforderung darstellt: Ihre Mercedes A-Klasse von 2006 kann den heruntergeklappten Poller nicht überqueren, da das Auto auf dem Metall aufsetzt.„Unser Auto ist ganz normal für den Straßenverkehr zugelassen, aber zu niedrig für den neuen Poller“, so die 67-Jährige.
Lösung: Rückwärts aus der Straße fahren
Einfach nach rechts den Plauer Weg in Richtung Am Trammer See hochfahren ist auch nicht möglich, da ihre Ausfahrt direkt gegenüber der Verkehrsverengung liegt und sie auf die Insel fahren müsste, auf der ein Baum gepflanzt ist. Die derzeitige Lösung: Die Rentnerin fährt den gesamten Weg rückwärts zur Trammer Straße und lässt auch meistens ihr Auto dort stehen. Etliche Nachbarn tun es ihr gleich. „Die unübersichtliche Situation durch die Hecken vor den Ausfahrten bei einigen Nachbarn, die so kaum den Verkehr von der Kita aus kommend überblicken können, lässt uns alle befürchten, dass es hier bald knallt“, sagt Höft.
Beim nahegelegenen Anglerverein wurde ebenfalls ein Poller zum Aufschließen eingebaut. Angelika Höft nahm Maß und stellte fest: Der ist drei Zentimeter niedriger im Boden eingelassen, als der ihrige. „Der Poller am Plauer Weg ist nicht mal direkt auf der Straße angebracht, sondern hat noch einige Zentimeter Luft“, so die Rentnerin. Sie schrieb erneut ans Rathaus, Bürgermeister Lars Winter antwortete per Mail, dass er sich die Situation angeschaut und kein Problem erkannt habe. „Aus meiner Sicht ist in beiden Fällen keine Notwendigkeit erkennbar mit Steuergeldern eine Veränderung des Status Quo herbeizuführen“ schreibt Winter per Mail. Und dass der Fall nun mehr „ad acta“ gelegt würde.
KN