Schönberger gewinnt mit Abschlussarbeit
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"Ich zeig's mal am Beispiel Wasserglas": Jan Reinhold aus Schönberg hat in seiner Masterarbeit eine Methode beschrieben, wie Flüssigkeiten besser transportiert werden können. Für seine Arbeit gewann er dem mit 3.000 Euro dotierten Dr.-Werner-Petersen-Preis.
© Quelle: Alev Doğan
Schönberg. Jan Reinholds persönliche und berufliche Laufbahn zeichnet sich dadurch aus, zu erklären, was er nicht machen wolle, und dann genau das zu machen. „Ich habe immer gesagt, dass ich nicht studieren will“, erzählt der 26-Jährige, „und habe dann doch studiert.“ Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Doktorand am Lehrstuhl für Regelungstechnik der CAU Kiel
„Während des Bachelors habe ich gesagt, keinen Master anhängen zu wollen.“ Den Master hat er in der Tasche. „Und auf keinen Fall wollte ich promovieren.“ Reinhold ist mittlerweile Doktorand am Lehrstuhl für Regelungstechnik.
Um „Trajektorienplanung für den Transport von schwappenden Flüssigkeiten mittels eines 7-DOF Industrieroboters“ dreht sich seine jüngst ausgezeichnete Arbeit.
Thema: Transport von Flüssigkeiten
Darin ging es um den Transport von Flüssigkeit. „Wenn eine Beschleunigung auf das System wirkt, kommt es zu Schwerpunktverschiebungen“, erzählt Reinhold.
Extrem vereinfacht gesagt: Wenn man ein Glas Wasser in der Hand bewegt, bewegt sich das Wasser darin und schwappt vielleicht sogar über.
Regelungstechnik und Robotik
Mithilfe der Robotik hat Reinhold einen Mechanismus beschrieben, wie die Flüssigkeit kontrollierter von A nach B transportiert werden kann: In dem man die Bewegungen der Flüssigkeit vorausberechnet, sodass der Roboter, der die Flüssigkeit transportiert, die Bewegungen des Wasser sozusagen mitgeht. (siehe Video)
In Wahrheit ist seine Arbeit natürlich viel komplizierter, aber das dürfte den Laie überfordern.
Engagement für Schleswig-Holstein
Was Reinhold übrigens auch nie wollte: Immer in Schleswig-Holstein bleiben. „Mittlerweile sehe ich auch das etwas anders“, sagt er. „Ich finde es schade, dass viele hier studieren und danach nach München, Hamburg oder sonst wo hingehen.“ Daran wolle er was ändern.
„Wir sind kein reiner Ferienort. Man muss versuchen, junge Talente hier zu behalten.“ Er überlege zur Zeit, wie man mit der Uni und der Politik entsprechende Strukturen schaffen könne. „Und das bedeutet natürlich auch, dass ich erst mal hier bleibe.“
KN