Knappe Mehrheit im Amtsausschuss Wankendorf
Um die neu angeschafften Luftfilter in den Schulen von Wankendorf und Umgebung gibt es heiße Diskussionen. Nur mit hauchdünner Mehrheit entschied sich der Amtsausschuss für die 40.000-Euro-Investition – trotz deutlichem Votum vom Schulleiter, der Lehrerkonferenz und dem Elternsprecher.
Wankendorf. Die Schüler in der Grundschule Wankendorf und den Dorfschulen in Rendswühren, Schillsdorf und Stolpe atmen in Kürze gefilterte Luft. In allen Klassenräumen werden jeweils zwei Luftreiniger aufgestellt, die permanent den größten Teil der Keime und Viren in der Raumluft abtöten sollen. Die Maßnahme ist im Amt Bokhorst-Wankendorf höchst umstritten: Nur mit einer knappen Mehrheit von 16 zu 15 Stimmen beschloss der Amtsausschuss den Kauf der Luftreiniger. Eindeutig positioniert hatten sich zuvor das Kollegium und die Eltern.
Für die Lehrerinnen und Lehrer um Schulleiter Sven Thode machen die Geräte, die mittels UV-Licht die Keime und Viren in den Klassenzimmern zu rund 90 Prozent eliminieren sollen, wenig Sinn. Denn die Vorgaben zum regelmäßigen Lüften müssen trotz der Luftfilter weiterhin befolgt werden. Alle 20 Minuten wird in den Klassen für drei bis fünf Minuten stoßgelüftet. Auf diese Weise werden 90 Prozent der Aerosole ausgetauscht. Die Geräte würden dann die bereits ausgetauschte Raumluft filtern. „Der Einsatz der Lüfter ist wie Zucker über einen gesüßten Wackelpudding streuen. Da schüttelt jeder Mathematiker den Kopf, die Sinnhaftigkeit erschließt sich auch mir nicht“, erklärte Thode.