Von Charkiw in die Holsteinische Schweiz
Die Osteuropa-Expertin und Leiterin des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Charkiw beobachtet die Lage in der Ukraine von Plön aus. Hierher hat es sie gezogen, als sie und ihre Familie Mitte Februar evakuiert wurden. Für viele Medien ist sie kompetente Ansprechpartnerin.
Plön/Charkiw.Der Krieg in der Ukraine ist näher als viele denken. Die Zahl der Flüchtlinge nimmt zu, auch in Plön. Am Mittwoch meldete das Rathaus 45 Schutzsuchende aus der Ukraine – plus diejenigen, die keine staatlichen Hilfen benötigen und beantragt haben. Seit Februar lebt hier eine Familie, die sich besser als alle anderen in der Ost-Ukraine auskennen dürfte. Brigitta Triebel ist Leiterin des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Charkiw. Sie wurde einige Tage vor Ausbruch des Krieges evakuiert. Und die Osteuropa-Expertin hat es nach Plön verschlagen. Die Konrad-Adenauer-Stiftung setzt sich national und international durch politische Bildung für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ein. Brigitta Triebel ist gefragte Interview-Partnerin. Stellungnahmen für Sondersendungen, Podcasts, Antworten für diverse Zeitungen kommen nun vom Parnass.
„Als wir Mitte Februar gegangen sind, hatten wir geplant, Ostern zurück zu sein“, sagt Annette Triebel. Sie sitzt mit ihrem Mann Michael Krüger am Esstisch in ihrem Plöner Haus. Warum Plön? „Wir hatten das hier als Ferienhaus geplant und im Oktober gekauft“, erzählt sie. Mit 18 Jahren lernte sie Plön kennen, machte ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) beim Naturparkverein Holsteinische Schweiz – „damals noch im Uhrenhaus im Schlossgebiet“, erinnert sie sich.