150 Jahre DRK Lütjenburg-Giekau
Auf eine Zeitreise durch 150 Jahre Geschichte vom Schlachtfeld bis zur Corona-Teststation nahm Bernd Bormann seine Zuhörer mit: Im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 150-jährigen Bestehen des DRK-Ortsvereins Lütjenburg-Giekau warf er mit seiner Chronik einen Blick auf die vergangenen Jahrzehnte.
Lütjenburg. Als sich 1859 in Solferino je 150 000 Soldaten gegenüberstehen und am Abend 40 000 Tote und Verwundete auf dem Schlachtfeld liegen, gründet sich nur vier Jahre später die erste Rotkreuzgesellschaft der Welt. 1866 spenden Lütjenburger Bürger für Verwundete und Hinterbliebene der Gefallenen des preußisch-österreichischen Krieges „100 Thaler und Lazarettgegenstände“. 1871 wird der „Localverein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger“ in Lütjenburg ins Leben gerufen – die Geburtsstunde des örtlichen DRK.
Zur Jubiläumsfeier zum 150-jährigen Bestehen nimmt Vorsitzender Bernd Bormann die Gäste mit auf eine Zeitreise, die er auch in einer Chronik festgehalten hat. So fordert der damalige Bürgermeister Weyhe im Jahr 1890 die Einwohner auf, dem DRK beizutreten. „Diesem Aufruf folgen 112 Personen“, erzählt Bormann. Sie müssen einen Jahresbeitrag von 0,50 Reichsmark zahlen. Der Polizeidiener und Ausrufer Hein Lüth wird mit dem Einsammeln der Beiträge beauftragt.