Abwasser drang bereits in Wohnungen ein
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Die Verlegung der zweiten Abwasserleitung zwischen Bredenbek und dem Klärwerk in Flemhude hat jetzt an der Kreisstraße 67 in Felde begonnen.
© Quelle: Torsten Müller
Felde. Die Baufirma begann nicht an einem der beiden Endpunkte der sieben Kilometer langen Trasse. „Wir starten in der Mitte“, sagt Dirk Panthel von der Kieler Ingenieurgesellschaft Possel und Partner (IPP). Von der Pumpstation am Strohweg in Felde werden die Rohre im Spülbohrverfahren zunächst entlang der Kreisstraße 67 in Richtung Bredenbek verlegt. Um etwa 400 Meter pro Woche soll die Baustelle voranrücken. Dafür waren seit Oktober erhebliche Sondierungsarbeiten notwendig, um die vorhandene Abwasserleitung, die 20 Kilovolt Stromleitung sowie die Telekommunikationskabel nicht zu beschädigen.
Verfahren spart Geld und schont die Natur
Ein schwerer Bohrer sucht sich jeweils von einer punktuellen Baugrube aus in bis zu 2,5 Metern Tiefe zielsicher den Weg durch den Untergrund. Im Anschluss zieht er das 20 Zentimeter dicke Polyethylenrohr in den Bohrkanal. Etwa alle 100 bis 120 Meter setzt er erneut an. Durch das Spülbohrverfahren muss kein Graben ausgebaggert werden. „Das spart Geld und schont die Natur“, sagt Hans-Hermann Blühdorn von IPP. Die Strecke von Felde nach Bredenbek hat Priorität. „2019 soll der Radweg an der Kreisstraße erneuert werden“, sagt Panthel.
Abwasserpreis erhöht sich voraussichtlich um 23 Cent
Die Entscheidung für die zweite Druckrohrleitung war im Juni vergangenen Jahres im Amtsausschuss gefallen. Die alte kleinere Leitung habe erhebliche Kapazitätsprobleme, schilderte Andreas Manthey, Geschäftsführer der Abwasserentsorgung. Auch stärkere Pumpen böten keine Abhilfe. Bredenbek drängte auf eine Lösung, Abwasser war bereits in Wohnungen gelangt. Künftig können von Bredenbek aus 66 Kubikmeter pro Stunde gepumpt werden – aktuell sind es nur 38. Durch den Neubau wird sich der Abwasserpreis erhöhen. 2017 war von einer Anhebung um 23 Cent auf 3,08 Euro pro Kubikmeter die Rede. Nach Angaben von Kämmerer Marco Carstensen wird im Dezember im Finanzausschusses eine Kontrollkalkulation vorgelegt.