Anbaden in Flintbek rückt langsam näher
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Während der Pandemie mussten Flächen für die Besucher markiert werden, in der kommenden Saison sollte der Besuch im Freibad Flintbek wieder einfacher möglich sein.
© Quelle: Sven Janssen
Flintbek. Wer das Wetter in diesen Tagen beobachtet, denkt vielleicht noch nicht an die kommende Badesaison. Das sieht bei Fabian Rother und den Mitgliedern des Fördervereins Freibad Flintbek anders aus: Dort peilt man mit großer Freude bereits den 29. Mai an, dann steht der offizielle Anbade-Termin im Kalender.
„Wenn die Pandemie-Situation es zulässt, wird das Freibad vom 29. Mai bis 4. September für kleine und große Wasserratten öffnen“, sagt Vereinsvorsitzender Fabian Rother. Ob dann noch Abstands- und Hygienevorschriften gelten? „Wahrscheinlich nicht, denn auch die Maskenpflicht ist ja bereits gefallen“, so Rother. Daher hofft man, dass ganz „normaler“ Betrieb ohne Zählen der Schwimmer möglich sein wird.
Doch bis wieder gesprungen, getaucht und geplantscht werden kann, steht das Schrottbaden auf dem Programm. Vom 9. bis 30. April sind alle Flintbeker und Flintbekerinnen wieder aufgerufen, ihren Schrott für das Freibad zu spenden. Der Förderverein sammelt zum elften Mal gemeinsam mit zahlreichen Helfern und der Partnerfirma Böttcher & Trachsel Metallschrott für den guten Zweck.
Für die Aktion stellt der Verein wieder Schrottcontainer am Wendehammer Ragniter Weg, auf dem Kleingartengelände Poggendiek (Ecke Bäckerberg/Heimstättenweg) und im Schoolredder in Kleinflintbek auf. Gesammelt wird ausschließlich Metallschrott wie zum Beispiel Edelmetalle, Kabel, Wasserhähne, Stahlträger oder Aluminium.
Schrottsammeln bis zum 30. April in Flintbek
Das Bad, das in idyllischer Lage direkt an der Eider liegt, wurde am 13. August 1966 von der Gemeinde Flintbek eröffnet. Neben einem großen Becken gibt es ein Babybecken für die ganz Kleinen, eine große Liegewiese, Duschen und Umkleiden sowie einen Kiosk. Das große Becken umfasst mehr als 650 Kubikliter Wasser. Es ist 25 Meter lang, 20 Meter breit und an einer Stelle 3,20 Meter tief. Künftig wird das Wasser ein paar Grad wärmer.
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Zwei energetische Großprojekte werden angeschoben. „Die alten, sehr viel Energie verbrauchenden Pumpenköpfe sollen ausgetauscht werden“, erklärt Bauamtsleiter Hendrik Brede. Da es im Bad zudem keine Heizung gibt und die Erwärmung bisher ausschließlich über die Sonne geschieht, wurde immer wieder über eine Erwärmung des Wassers diskutiert. Die Entscheidung fiel auf die Installation einer Solaranlage.
Beide Projekte werden durch unterschiedliche Töpfe gefördert. Neben der Aktivregion gibt es auch finanzielle Unterstützung vom Kultur- und Verschönerungsverein sowie vom Förderverein selbst für den Austausch der alten Pumpenköpfe sowie die Installation einer Solarheizung.
Drei Grad mehr, Preise bleiben gleich
„Die bisherigen Pumpenköpfe verbrauchen sehr viel Energie und können nicht variabel gesteuert werden“, erklärt Hendrik Brede: „Dank der neuen Köpfe wird die Gemeinde pro Jahr wohl ein Drittel weniger Energie für den Betrieb des Bads verbrauchen. Wir rechnen mit einer Energiereduzierung von rund 17.000 kWh/a. Das ist wirklich eine enorme Einsparung.“
Dazu kommen die Solarmodule, die vermutlich zwischen Rutsche und Pumpenraum aufgestellt werden. Die Solarheizung wird die Beckentemperatur um rund drei Grad erwärmen können. „Drei Grad klingt zunächst nicht viel. Wenn unsere Gäste dann aber nicht mehr bei 20, sondern bei 23 Grad schwimmen, werden alle den Unterschied spüren“, betont Rother.
Und Rother hat noch mehr gute Nachrichten: „Unsere Eintrittspreise bleiben gleich, Erwachsene zahlen für eine Tageskarte drei Euro, Kinder zahlen 1,50 Euro.“