Beleuchtung soll abschrecken
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2UGZ7IGVFRBS4ZVLBQBGK6KO3A.jpg)
Video-Überwachung ist derzeit auch an der Gemeinschaftsschule Kronshagen nicht erwünscht.
© Quelle: Torsten Müller
Kronshagen. Wer sägt gut gewachsene Eichen und Platanen ab? Warum machen der oder die Täter so etwas? Auf diese Fragen kann und will die Polizei in Kronshagen derzeit noch keine Antwort geben. „Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, betont Joachim Sell, Leiter der Polizeizentralstation. Erste Ermittlungserfolge soll es dabei geben. Die Gemeinde hat wegen des Baumfrevels Anzeige erstattet. Der Schaden ist nicht unerheblich.
Vandalismus ist kein alleiniges Kronshagener Problem
Wie können Vandalismus, Saufgelage und Diebstähle auf dem Gelände am Suchsdorfer Weg verhindert oder zumindest eingedämmt werden? Einen wesentlichen Beitrag lieferte die Polizei: Sie fuhr dort regelmäßig abends Streife. Doch auch Gemeinde und Schulen wollen ihren Beitrag leisten. „Es herrscht Konsens, dass etwas getan werden muss – nur was?“, fasst Norbert Czysewski, Leiter der Gemeinschaftsschule, die Debatte zusammen. Vandalismus sei aber kein alleiniges Kronshagener Problem. Es gebe bereits Schulen, die durch Video überwacht würden.
Schüler und Lehrer lehnen Video-Überwachung ab
Kamera-Augen, wie sie mittlerweile an vielen öffentlichen Plätzen installiert sind, gelten als wirksames Abschreckungsmittel. Doch nicht nur unter Schülern und Lehrern stieß das auf Ablehnung. Auch das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) riet kürzlich im internen Arbeitskreis Schule davon ab. Diese Überwachung stellt einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen dar. Deshalb müssen vor dem Einsatz von Kameras hohe rechtliche Hürden überwunden werden. Nach Einschätzung von Bürgermeister Ingo Sander (CDU) ist das Thema Video an den Schulgebäuden „vom Tisch“.
Licht soll Abhilfe schaffen
Die Vorfälle mit unterschiedlichen Jugendgruppen ereignen sich in deren Freizeit, vor allem in der Dunkelheit. Deshalb soll Licht Abhilfe schaffen. „Eine bessere Ausleuchtung des Geländes findet in den Schulen und im Ausschuss der Gemeinde hohe Zustimmung“, sagt Czysewski. Das sei ein erster Schritt, der sich schnell umsetzen ließe. Auch Malte Zapel, stellvertretender Leiter des Gymnasiums, wäre froh, wenn Beleuchtung feiernde Jugendliche vom Schulzentrum abhalten könnte und diese davon nicht erst angezogen würden wie Motten vom Licht.
Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus Rendsburg.