Bredenbek gewann Funkmast bei einem Telekom-Wettbewerb – Bau hat begonnen
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Ein 3,70 Meter hoher Käfig aus Stahl wird als Bewehrung für Flüssigbeton in den Boden gesenkt, Adrian Glaszka (links) zeigt Bartelt Brouer das handgebogene Objekt.
© Quelle: Beate König
Bredenbek. Beim Feuerwehrgerätehaus in Bredenbek klafft ein Loch im Boden. Ein Swimmingpool für die Retter? Nein, sagt Gemeindevertreter Bartelt Brouer. Dort baut die Telekom einen neuen Funkmast. Ziel: Endlich besserer Handyempfang im Dorf und auf der Autobahn A210.
Die Gemeinde gewann den 30-Meter-Mast beim bundesweiten Wettbewerb „Wir jagen Funklöcher“ des Telekommunikationsunternehmens. 300 000 Euro Baukosten: geschenkt.
Pendler: Funkmast verbessert den Handy-Empfang auf der Autobahn 210
Nicht nur Telekomkunden profitieren vom guten Empfang, auch Sender und Empfänger anderer Anbieter sind auf dem Mast zugelassen, berichtet Bartelt Brouer. Vom Mast aus wird ein LTE-Netz zwei bis drei Kilometer Reichweite haben, das GSM-Netz über zehn Kilometer – weit über die nahe A210 hinaus.
Aktuell bereitet eine Baufirma ein 3,70 Meter tiefes, 13 mal 13 Meter großes Loch als Fundament vor. Im Boden ruhen bereits als Unterlage für das Fundament ein Vlies und ein halber Meter verdichtetes Recyclingmaterial. Noch wird parallel zu den Arbeiten permanent Grundwasser aus dem Loch gepumpt.
Der Mast hat ein 56-Tonnen-Fundament
Die Bewehrung für das Fundament – Käfige aus Eisenstangen – flochten die Facharbeiter in Bredenbek per Hand, berichtete Bauleiter Adrian Glaszka. Zehn Tage bog er mit drei Kollegen 15 Kilogramm schwere Stangen in Form. Ein sechs mal sechs Meter großer und zwölf Zentimeter hoher Käfig und ein über drei Meter hoher, kleinerer Würfel mit einer Aussparung in der Mitte für den Mastfuß entstanden. 2,8 Tonnen wiegen die Käfige, 56 Tonnen das Fundament insgesamt, wenn es mit Flüssigbeton gefüllt ist.
Ist das Fundament ausgehärtet – das dauert drei Wochen – wird der Mast eingesetzt. Als Aufstelltermin nennt Glaszka den 3. März. „Der Mast wird in zwei Teilen geliefert“, berichtet Bartelt Brouer. Und: Bredenbek bekommt einen Mast aus Schleuderbeton, keinen Gittermast. Er wird nach dem Einsetzen justiert und mit vier Schrauben am Fundament fixiert, dann der Zwischenraum zwischen Fundament und Mast mit Beton gefüllt. Auch der Mastfuß erhält innen noch eine Betonfüllung, „Durch eine Klappe“, berichtet Adrian Glaszka.
Es soll bei der Anlieferung von Beton und Mast keine Verkehrsbehinderungen geben
„Zu Verkehrsbehinderungen wird es zu keiner Zeit kommen“, kündigt Adrian Glaszka an. Weder der Beton-Lkw noch der Mast-Transporter stehen auf der Rendsburger Straße. Sie haben Platz auf dem Rasen beim Feuerwehrgerätehaus. Der Boden wird mit vorher ausgelegten Stahlplatten vor einer möglichen Verdichtung geschützt.
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Bartelt Brouer hatte Bredenbek mit Rückendeckung der Gemeindevertretung 2019 beim Telekom-Wettbewerb "Wir jagen Funklöcher" angemeldet. Mehr als 650 Gemeinden, unter anderem auch Schlesen bei Plön, hatten mitgemacht, in der ersten Runde erhielten 50 einen Mast, Bredenbek war in der zweiten Runde ganz vorn dabei.
Manche müssen zum Nachbarn gehen, damit sie Netzempfang haben
Brouer schickte eine 80 Seiten starke Bewerbung, eine Umfrage unter Bürgerinnen und Bürgern zur Empfangsqualität ihrer Handys war dabei. Was herauskam, war kein Ruhmesblatt für Mobilfunkanbieter. „Manche müssen zum Nachbarn gehen, damit sie Netzempfang haben,“ erzählt Bartelt Brouer.
Der Mast steht auf dem Grundstück der Gemeinde, die Telekom zahlt dafür eine kleine Pacht.
KN