Buslinie 640 soll stündlich fahren
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Die Buslinie 640 der Autokraft geht in Kronshagen häufig leer aus. Die Kunden warten auf die Stadtbusse.
© Quelle: Torsten Müller
Kronshagen. Um den ÖPNV-Bedarf für Kronshagen richtig einzuschätzen und auch Details in der Planung zu berücksichtigen, präsentierten Vertreter des Kreises und des Planungsbüros am Donnerstagabend Grundlinien des Konzeptes im Verkehrsausschuss der Gemeinde. Diskussion frei, Anregungen erwünscht – so was gibt’s auch nicht alle Tage. Kreisweit soll sich im Regionalverkehr durchaus einiges im Kundensinne verbessern. Von Achsennetz, integralem Taktfahrplan, Anschlussknoten, Umstieg in alle Richtungen und Ergänzungslinien war da zu hören. Für Kronshagen spielt das keine große Rolle, vielmehr wurde schnell ein Mangel deutlich: „Kiel gehört nicht zu dem, was wir planen.“ Für diese Linien sei die KVG zuständig.
Die Linie 640 könnte auch die Praxisklinik im Eichkoppelweg bedienen
Doch zurück zur Linie 640. Sie soll künftig nicht nur alle zwei Stunden die Haltestellen anfahren. „Stundentakt von morgens bis abends“, verspricht das Konzept. Dadurch eröffnen sich in Kronshagen neue Möglichkeiten. Planer Robert Hänsch bot an, die Linie im stündlichen Wechsel auch über den östlichen Eichkoppelweg zu führen, um vor allem die Praxisklinik mit dem Bus erreichen zu können. Bisher macht der ÖPNV einen Bogen um diesen Bereich. Manfred Bornhöft, Beauftragter für Menschen mit Behinderung, berichtete von Gesprächen mit der KVG, wonach diese nur bereit sei, durch den Eichkoppelweg zu fahren, wenn dafür die Strecke durch den Hasselkamp entfalle. Undenkbar. Bornhöft machte zudem auf ein derzeitiges Problem bei den Bussen der Autokraft aufmerksam: „Sie sind nicht barrierefrei.“
Gymnasium nicht glücklich über 20 Minuten spätere Abfahrtzeiten
Kummer bereitet dem Gymnasium Kronshagen, dass der Fahrplan-Entwurf für die 640 sieht eine 20 Minuten spätere Abfahrt vorsieht. Dadurch soll sich die Wartezeit der Schüler aus dem Amt Achterwehr verringern. „Dann nehmen wir dem TSV 20 Minuten Hallenzeit weg“, sagte Malte Zapel, stellvertretender Schulleiter. Denn nicht nur Busfahrpläne sind aufeinander abgestimmt. Robert Hänsch signalisierte Entgegenkommen: „Ziel ist es, eine gemeinsame Lösung zu finden.“ Weitere Anregungen nimmt der Kreis gern entgegen. Noch ist das Verfahren nicht abgeschlossen.