Eckernförde: Ministerpräsident verkauft Hempels-Straßenmagazin
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Daniel Günther verkauft mit Hempels-Verkäufer Berni Borisosdiek Magazine bei Famila in Eckernförde.
© Quelle: Jonas de la Chaux
Eckernförde. Solidarität gegenüber Hilfsbedürftigen auszudrücken, ist auf viele verschiedene Weisen möglich. Oftmals denkt man zunächst an die klassische Spende. Es geht aber auch anders: Straßenmagazine wie „Hempels“ aus Schleswig-Holstein werden von Hilfsbedürftigen, obdach- oder wohnungslosen Menschen verkauft, die dafür einen Teil der Einnahmen behalten dürfen.
Am Freitag, 3. Februar, verkaufte auch Ministerpräsident Daniel Günther das Magazin in Eckernförde. Zusammen mit Berni Borisosdiek, der bereits seit 23 Jahren Hempels-Verkäufer ist, brachte das außergewöhnliche Duo vor dem Famila-Supermarkt in der Rendsburger Straße die Zeitungen unter die Leute. „Ich freue mich, dass Herr Günther heute mit dabei ist“, sagt Borisosdiek. Für ihn sei die Arbeit sehr wichtig: „Dadurch habe ich einen geregelten Tagesablauf und kann mir zur Rente etwas dazuverdienen.“
Daniel Günther: „Wohnungslosigkeit ist nicht nur in Großstädten ein Thema“
Daniel Günther erklärte: „Ich kaufe jede Woche hier im Famila ein. Da treffe ich oft Herrn Diercksen, der hier sonst die Hempels-Magazine verkauft, heute aber leider krank ist.“ Dabei käme er öfter ins Gespräch und habe selbst schon das eine oder andere Magazin erworben. Nach einem Interview mit dem Straßenmagazin sei die Idee gekommen, auch selbst mit Hand anzulegen. Dadurch könne er den Menschen in Eckernförde das Thema Obdachlosigkeit näher bringen und gleichzeitig solidarisch den Hilfsbedürftigen in Schleswig-Holstein zur Seite stehen.
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Günther weiter: „Wohnungslosigkeit ist nicht nur in Großstädten ein Thema. Wir haben daher ein spezielles Programm auf die Beine gestellt, welches Menschen in ganz Schleswig-Holstein unterstützt, die Gefahr laufen, wohnungslos zu werden.“