Ganztagsangebot platzt aus den Nähten
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Tatjana Lippock, Leiterin der Offenen Ganztagsschule der Parkschule, sitzt im größten Raum, der den 183 Kindern zur Verfügung steht. „Der Geräuschpegel ist enorm, auch wenn wir die Betreuung entzerren so gut es geht“, sagt sie.
© Quelle: Cornelia D. Mueller
Gettorf.Gerade schien der Verband, dem die Amtsgemeinde, Gettorf, Tüttendorf, Lindau, Neudorf-Bornstein, Neuwittenbek, Schinkel und aus dem Amt Dänischenhagen Noer angehören, „finanziell ganz gut davor“, erklärte der neue Chef Kurt Arndt (SPD) in der jüngsten Sitzung. Das Minus von zehn Millionen Euro ist im Etat 2019 auf sechs Millionen abgeschmolzen.
183 Kinder besuchen die Nachmittagsbetreuung
Dass die OGA mehr Platz braucht, ist unstrittig. 183 Mädchen und Jungen, die in Gettorf, Tüttendorf, Neudorf-Bornstein und Lindau wohnen, kommen teils schon morgens um sieben in die Betreuung und bleiben überwiegend bis 16 Uhr. „Tendenz steigend“, sagen Schulleiterin Maren Schumacher und OGA-Leiterin Tatjana Lippock.
Seit Sommer 2018 steht fest, wo neu gebaut werden soll: Ein Anbau an die Parkschule soll die neuen Räume ebenso wie eine neue Mensa beherbergen. Zu dem Zeitpunkt ging man davon aus, dass ein Förderprogramm den Verband entlasten könnte.
Im Gebäude auf dem Schulhof ist es extrem eng
"Jetzt stellt sich heraus, dass aktuell nichts zu holen ist", sagt Arndt. Gleichwohl bleibe die Dringlichkeit und der Wille, „so schnell wie möglich zu bauen“. Möglichst zu Jahresbeginn sollen sich Planer ans Werk machen.
Wie sehr es drängt, wird beim Blick ins ehemalige Haus der Jugend auf dem Schulhof klar. Dort ist die OGA untergebracht. Einen Hauptraum gibt es, etwa so groß wie anderthalb Klassenzimmer. Den Raum der Volkshochschule nebenan darf die OGA zur Hälfte mitnutzen. Außerdem gibt es ein Mal- und ein winziges Chill-Zimmer für Kinder, die Rückzug brauchen.
Baubeginn soll im ersten Halbjahr 2020 sein
„Das ist unglaublich eng für so viele Kinder“, bestätigt Lippock. „Um den Fluchtweg nicht zu verstopfen, haben wir Schulranzen in den Container vom Gebäude augelagert. Und wenn es geht, unternehmen wir Dinge draußen.“
Zum Glück bietet der Förderverein des Tierparks am Nachmittag einmal in der Woche eine AG im Zoo für Zweit- und Drittklässler. Und dank Kooperation mit dem Gettorfer Turnverein gibt es zweimal pro Nachmittag Sport und Bewegung in der Turnhalle. Aber Spiele, Basteln, Hausaufgabenbetreuung müssen im Gebäude stattfinden.
Wie wird die Finanzierung des Anbaus für die OGA aussehen? Arndt: „Im Moment sehe ich zwei Möglichkeiten ohne Förderung: Vollständige Kreditfinanzierung, oder wir verteilen die Lasten anteilig auf die Gemeinden.“ Baubeginn soll im ersten Halbjahr 2020 sein.