In Westerrönfeld kommt es zu einer unerwarteten Eskalation des Streits um den Zugang zum jüdischen Friedhof zwischen Anliegern angrenzender Grundstücke und dem Eigentümer. Letzterer reagiert mit einer ungewöhnlichen Methode.
Westerrönfeld. Der Streit um einen Vorplatz und eine kleine Allee in unmittelbarer Nähe des jüdischen Friedhofs in Westerrönfeld erreicht eine neue Qualität: Ende März hat der Eigentümer dieser „Verkehrsfläche“ Garagen aufstellen lassen, um die Nutzung von Wegen auf seinem Grundstück durch Anwohner (fast) unmöglich zu machen. Lediglich der Zugang zum Friedhof bleibt unter erschwerten Bedingungen möglich. Vor knapp zwei Jahren war es bereits zu einem ähnlichen Vorfall gekommen.
„Das ist eine Schande für das Kulturdenkmal“, sagt Annette Mörke. Die Historikern bietet freiberuflich Führungen im Jüdischen Museum in Rendsburg und über den Friedhof an. 1695 eröffnet, habe er lange als Zentralfriedhof für Juden aus weiten Teilen Schleswig-Holsteins gedient, so Mörke.