Imland: Schön-Kliniken erhalten Zuschlag für insolventes Krankenhaus
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Die Imland-Klinik, hier der Standort Rendsburg, soll offenbar von den Schön-Kliniken aus München übernommen werden.
© Quelle: Frank Peter
Rendsburg. Die Würfel im Ringen um die Imland-Klinik sind vorerst gefallen: Die „Schön Klinik Gruppe“ erhält den Zuschlag für das insolvente Krankenhaus des Kreises Rendsburg-Eckernförde. Das hat Rainer Eckert, der Generalbevollmächtigte der Imland-Klinik, am Freitag mitgeteilt.
Wie hoch der Kaufpreis ausfällt, verriet Eckert nicht. Die Schön-Kliniken haben ihm zufolge das beste Angebot abgegeben. Deshalb habe sich der Gläubigerausschuss dafür entschieden. Nun werde mit dem Münchener Unternehmen verhandelt. Mit der Entscheidung ist das Städtische Krankenhaus Kiel (SKK), das ebenfalls ein Angebot abgegeben hatte, aus dem Rennen.
Imland und SKK: Keine Chance auf kommunale Klinikgesellschaft
Die Stadt Kiel als Gesellschafter warb bis zuletzt intensiv darum, Imland in kommunaler Hand zu halten. Dazu sollten die Landeshauptstadt und der Kreis Rendsburg-Eckernförde beide Kliniken gemeinsam betreiben. Gerwin Stöcken, Kiels Sozialdezernent und Vorsitzender des SKK-Aufsichtsrats, reagierte enttäuscht auf die Nachricht. „Es wäre traurig, wenn die Imland-Klinik nicht in kommunaler Hand bleiben würde.“
Unbestätigten Angaben zufolge soll auch die Ameos-Gruppe ein Angebot abgegeben haben. Die „Schön Klinik Gruppe“ mit Hauptsitz in München hat nach eigenen Angaben 12 000 Beschäftigte und behandelt jährlich rund 300 000 Patienten an 46 stationären, ambulanten und tagesklinischen Standorten in Deutschland und Großbritannien. In Schleswig-Holstein befinden sich Klinik-Standorte in Bad Bramstedt und in Neustadt.