Investor soll Ende 2019 feststehen
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Freigeräumte Fläche im Ortskern: Investoren sollen mit ihren Architekten ein Konzept für Wohnen und Gewerbe nördlich der Kieler Straße entwickeln.
© Quelle: Torsten Müller
Kronshagen. Der Bauausschuss beschloss am Donnerstag einstimmig das weitere Vorgehen beim Auswahlverfahren. Da es aufwändig ist, hat sich die Gemeinde im Sommer das Hamburger Fachbüro D&K drost consult an die Seite geholt. Mitarbeiter Luis Lange, Projektleiter für Wettbewerbe, berichtete im Ausschuss über die ersten Ergebnisse. Zunächst sei ein Fragebogen für die Markterkundung entwickelt worden, um herauszufinden, was auf der „überschaubaren Fläche“ möglich ist.
20 Unternehmen zeigten bisher Interesse
Im Herbst veröffentlichte das Büro eine entsprechende Information für mögliche Investoren. „Darauf haben sich 20 Unternehmen zurückgemeldet. Zehn davon nahmen an der Markterkundung teil“, bilanzierte Lange.
Wohnen, Einzelhandel und Dienstleistung sind möglich
Das Ergebnis: Die meisten Interessenten wollen die gesamte Fläche erwerben, sind aber auch offen, nur Teilstücke zu bebauen. Bei den Nutzungsvorstellungen steht das Wohnen im Vordergrund: sowohl frei finanziert als auch öffentlich gefördert. Ebenso Seniorenwohnen und Baugemeinschaften. Interesse besteht auch an Raum für Einzelhandel und Dienstleistungen. „Büros weniger“, machte Lange klar.
Nur die besten Entwürfe kommen weiter
D&K stellte auch den derzeit geplanten zeitlichen Ablauf vor: Im ersten Quartal 2019 wird der Bürger-Workshop abgehalten. Anfang des zweiten Quartals erhält der Markt der Investoren nach vorheriger Abstimmung mit der Gemeindevertretung die Information über Grundstück und Bebauungsmöglichkeit. Danach können die Bewerber damit beginnen, auf eigene Kosten an Konzepten für die Ortsmitte zu arbeiten.
Über den Ortskern-Investor entscheidet eine Jury
Das Verfahren ist zweistufig, weil in der Mitte der Zeit die Entwürfe gesichtet und bewertet werden. „Nur die besten kommen weiter“, betonte Lange. Die Auswahl des Investors übernimmt eine Jury. Dies ist für das vierte Quartal vorgesehen. Damit alles so gebaut wird wie geplant, sichert die Gemeinde das Konzept 2020 durch einen städtebaulichen Vertrag ab.
"Planung bringt hohe architektonische Qualität hervor"
„Die Gemeinde hat weiterhin die Planungshoheit“, betonte Michael Behrens vom Sanierungsträger GOS. Auch das Fachbüro ist überzeugt, dass das Verfahren hohe architektonische Qualität hervorbringe. „Der Investor, der ohne guten Architekten antritt, wird schnell merken, dass er im Verfahren nicht weiterkommt“, sagte Lange. Sowohl Investor als auch Architekt müssten erhebliche finanzielle Vorleistungen erbringen.
Keine europaweite Auschreibung erforderlich
Nach Angaben von Uwe Drost, D&K-Geschäftsführer, ist keine europaweite Ausschreibung erforderlich, weil die Gemeinde keine Bauleistung vergibt: „Sie wollen das Grundstück auf Basis des besten Angebots veräußern.“ Der ausgewählte Investor müsse eine Bankauskunft liefern, ob er überhaupt in der Lage ist, das Projekt finanziell zu stemmen.