Lehrstunde für die Windkraftgegner
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Windkraftanlagen sind umstritten.
© Quelle: Frank Peter
Rendsburg. Die Wählergemeinschaft Kreis Rendsburg-Eckernförde (WGK) ist mit zwei Abgeordneten seit den Kommunalwahlen erstmals im Kreistag von Rendsburg-Eckernförde vertreten. Ihre Fraktionschefin Susanne Kirchhof aus Holtsee ist landesweit bekannt als Vorsitzende des Vereins „Gegenwind“. Dieser wirft der Landesregierung vor, sie schütze die Interessen der Windindustrie und nehme dafür gesundheitliche und finanzielle Schäden der Bürger in Kauf.
Vor wenigen Wochen veröffentlichte die Landesregierung Karten mit Vorrangflächen für den Bau von neuen Windkraftanlagen. Danach sollen auch im Kreis Rendsburg-Eckernförde bestehende Windparks vergrößert werden und neue entstehen.
WGK will "Kritische politische Diskussion"
Die WGK wolle "eine kritische politische" Diskussion über die Pläne der Landesregierung in den Ausschüssen des Kreistags erreichen, formulierte Susanne Kirchhof als Antrag am Montag im Kreistag.
Der Kreistag könne nicht beschließen, dass sich seine Ausschüsse kritisch mit dem Thema zu befassen haben, rüffelte der SPD-Fraktionsvorsitzende Kai Dolgner aus Osterrönfeld.
Dolgner (SPD): Diskussion muss ergebnisoffen sein
Die Diskussion in den Gremien müsse ergebnisoffen sein, sagte der Politiker. Das Thema werde nicht unter den Tisch gekehrt. „Der Umwelt- und Bauausschuss beschäftigt sich natürlich mit der Sache.“ Der Kreistag könne doch keinen Appell an sich selbst richten, meinte CDU-Fraktionschef Tim Albrecht aus Osdorf. So aber sei der Antrag der WGK zu verstehen.
Große Mehrheit gegen WGK
Es kam wie es kommen musste: Der mit 62 Abgeordneten und acht Fraktionen auf Rekordgröße angewachsene Kreistag Rendsburg-Eckernförde lehnte den WGK-Antrag mit großer Mehrheit ab.