Landesförderung für Projekt
Das Land fördert ein wissenschaftliches Projekt mit schweinhaltenden Betrieben. Tierwohl und Transparenz stehen auch im Fokus. Ein Schweinemäster, der beteiligt ist, gewährte einen Einblick in seinen Stall. Deutlich wurde auch: Discounter und Verbraucher haben natürlich Einfluss auf die Haltung.
Söhren/Neumünster. Schweinehaltung gehört für Nico Duncker zu einem Bauernhof einfach dazu. 1000 Tiere hält der 37-jährige Mäster in seinem 50 mal 25 Meter großen Stall vor den Toren Söhrens bei Malente „Lohnend ist die Mast nach der Krise 2020/21 immer noch nicht“, betonte der Familienvater. Aber ein Aufgeben, wie es viele andere Berufskollegen gemacht haben, kommt für ihn nicht in Frage – vielmehr will er sich für das Tierwohl einsetzen und beteiligt sich an dem wissenschaftlichen Projekt „Smart Service Zukunft“. Dafür hat das Landwirtschaftsministerium Kiel 437 500 Euro Förderung locker gemacht.
Immer wieder gerät die Massentierhaltung in die Schlagzeilen. Unfälle mit Schweinetransportern, wie zuletzt auf der A 7 bei Neumünster, und Skandale in Schlachthöfen (zuletzt in einer Schlachterei in Flintbek) sensibilisieren die Verbraucher und sorgen für kein gutes Image. "Das mit dem Schlachthof in Flintbek ist ganz schlimm", so Dr. Achim Münster, Geschäftsführer der Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh Neumünster (ZNVG), die das Projekt "Smart Service Zukunft" koordinieren wird. Unfälle, auch mit Schweinetransportern, werde es leider immer geben, betonte Duncker. Gesetzliche Vorgaben regelten, wie viele Schweine oder Ferkel in einen Transporter dürften.