Startschuss für die Chronik
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Ute Hinrichsen, Archivarin im Rathaus Kronshagen, informierte die Chronik-Autoren über die alten Dokumente im Rathaus. Von links: die Historiker Robin Müller, Stefan Brenner und Dr. Ulrich Erdmann. Der vierte, Knut Kollex, konnte bei der Vorstellung nicht dabei sein.
© Quelle: Torsten Müller
Kronshagen. Fünf Historiker erarbeiten das künftige Standardwerk. Probleme, kompetente Autoren zu finden, hatte Oliver Auge nicht. Und nicht nur das: Fast alle sind in Kronshagen aufgewachsen oder haben dort gelebt. Die Aufgaben sind im Team bereits verteilt. Stefan Brenner wird sich der Frühen Neuzeit bis 1864, dem Übergang von der dänischen zur preußischen Herrschaft, widmen und die Wandlung vom Gut zum Dorf beschreiben.
Alt-Kronshagener möchten "relevante Dokumente" zur Verfügung stellen
Robin Müller, der gerade seine Doktorarbeit über ein kaiserzeitliches Thema verfasst, übernimmt die Zeit von 1864 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918. Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus liegen in den Händen von Dr. Ulrich Erdmann. Diese Periode wurde in den bisherigen historischen Darstellungen ausgelassen. Erdmann hofft, dass ihm auch Alt-Kronshagener „relevante Dokumente“ zur Verfügung stellen. Die Zeit von 1945 bis zur Gegenwart zeichnet Knut Kollex nach.
Licht ins Dunkel der mittelalterlichen Zeit
Oliver Auge beteiligt sich an der Chronik nicht nur als Herausgeber, sondern auch als Autor. Er will Licht in das Dunkel der mittelalterlichen Zeit bringen. Sie setzt mit der ersten urkundlichen Erwähnung Kronshagens im Kieler Stadtbuch ein. Dabei gilt es auch den Streit zu klären, ob die Gemeinde ihr 750-Jahr-Jubiläum 2021 oder bereits ein Jahr früher feiern kann. Die Chronik soll einen Umfang von 250 Manuskriptseiten haben und bis Silvester 2020 abgeschlossen sein.
Ute Hinrichsen, Archivarin der Gemeinde, führte die Autoren bereits an ihren künftigen Arbeitsplatz im Keller des Rathauses ein. Darüber hinaus werden auch Besuche im Landes- und Kirchenarchiv notwendig sein. Das erste Protokoll einer Gemeindevertretung datiert in Kronshagen auf den 19. Juni 1884. „Danach liegen sie lückenlos bis 1937 vor“, erläuterte die Archivarin.