Tieflader durfte Bahnübergang benutzen
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Ein Kran hebt die verunglückte Zugmaschine. Sie war in den Garten eines Anliegers gefahren.
© Quelle: Hans-Jürgen Jensen
Alt Duvenstedt. Der Tieflader fuhr von Nordrhein-Westfalen aus über Niedersachsen nach Alt Duvenstedt, erklärte der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr am Freitag. Die Genehmigung dafür habe die Stadt Bochum erteilt. Für den schleswig-holsteinischen Abschnitt der Strecke habe der dem Wirtschaftsministerium unterstellte Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) die Zustimmung erteilt.
Bürgermeister: Bahnübergang war nicht geeignet
Teil der Genehmigung sei auch die Fahrt über den Bahnübergang in Alt Duvenstedt gewesen, erklärte Dagmar Barkmann, die Sprecherin des LBV.
Der Landesbetrieb habe vor seiner Stellungnahme die Bahntochter DB Netze AG sowie die für die Gemeinde Alt Duvenstedt zuständige Verwaltung in der Nachbargemeinde Fockbek angehört. Fockbek habe "ohne Erteilung von Auflagen zugestimmt".
Der Sachbearbeiter im dortigen Ordnungsamt habe gar nicht anders handeln können, sagte Alt Duvenstedts Bürgermeister Peter Orda gestern. "Es ist eine öffentliche Straße ohne Gewichtsbeschränkung."
Alt Duvenstedts Bürgermeister Peter Ortmann bezweifelte indes am Donnerstag, dass der Übergang für solche Schwertransporte geeignet ist. Dies habe er gegenüber der Firma Tennet klar gemacht. Es habe eine entsprechende Absprache mit dem Unternehmen gegeben. Dem widersprach Tennet am Freitag.
Tennet stellt Hochspannungsmasten auf
Der verunglückte Tieflader war unterwegs zu einer Tennet-Baustelle, die wenige hundert Meter hinter den Bahnübergang liegt. Die Firma stellt dort neue Masten für Hochspannungsleitungen auf. Bei dem Unfall wurden 13 Menschen verletzt, sieben davon schwer.
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