Zehn Container kommen auf die Festwiese in Flintbek
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Die Gemeinde Flintbek hat eine Stabsstelle für die Versorgung der Ukraine-Flüchtlinge eingerichtet. Mit dabei sind unter anderem (von links) Carsten Stegelmann, Sonja Wingsch, Dirk Hagenah, Claus Adloff, Sonja Baller und Fabian Rother.
© Quelle: Sorka Eixmann
Flintbek. Die ersten Container als Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge werden Anfang der Woche geliefert und sollen auf der Festwiese aufgestellt werden, weitere werden folgen: Das waren die ersten Ergebnisse der Sitzung des neuen Lagezentrums in Flintbek, damit soll eine große Unterstützungswelle für die Menschen aus der Ukraine auf den Weg gebracht werden.
Seit Freitag machen sich 15 Mitarbeiter der Gemeinde Flintbek unter Leitung von Büroleiterin Sonja Baller und Amtsleiter Dirk Hagenah Gedanken über die Unterbringung und Versorgung von Ukraine-Flüchtlinge, die in den kommenden Tagen ankommen sollen.
„Wir wissen nicht genau, wann die ersten eintreffen. Wir wissen auch nicht genau, wie viele es sein werden. Das ist alles ungewiss, aber fest steht, es werden Flüchtlinge kommen und darauf müssen wir vorbereitet sein“, betont Amtsleiter Dirk Hagenah.
Neben einigen Kollegen aus der Verwaltung sind auch der Flüchtlingsbetreuer Claus Adloff ebenso wie Lars Lehmann und Fabian Rother vom Bauhof dabei, als sich das neue Lagezentrum erstmals trifft. „Das Wichtigste ist, erstmal Wohnraum zu schaffen“, betont Hagenah – und kann kurze Zeit später erste Erfolge verzeichnen: „100 Betten und 100 Matratzen sind bestellt, nun brauchen wir Platz, um das zwischenzulagern, bis die Container stehen.“
Wohnraum, Dolmetscher, Internet – alles wird gebraucht
Die Liste der abzuarbeitenden Dinge ist lang, daher ist es gut, sie auf viele Schultern zu verteilen. „Für die Ausstattung wäre es gut, wenn der Bauhof sich dem Thema annimmt“, so die Idee – Rother und Lehmann nicken. Das Thema Unterbringung findet sich bei Bauamtsleiter Hendrik Brede wieder – auch das gibt es neben den Containern weitere gute Nachrichten. „Ab Dienstag, 15. März, stehen bei Klaushenke wieder 25 Betten zur Verfügung.“
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„Wir müssen auch bedenken, dass die Flüchtlinge, die vielleicht privat untergebracht sind, sich beim Kreis registrieren lassen“, fügt Baller noch hinzu. Das sei wichtig, damit auch die Gelder fließen, der Versicherungsschutz läuft. Impfen sei bei allen Ukrainern noch ein Thema, die Impfquote dort sei nicht so hoch wie in Deutschland. „Auch da benötigen wir Unterstützung“, so Baller. Denn eins ist ein Muss: „Jeder Flüchtling ab einem Alter von sechs Jahren muss persönlich beim Kreis vorbeikommen.“
Zehn Container kommen an die Festwiese
Die ersten Container werden auf der Festwiese am Bürger- und Sportzentrum installiert, die Anwohner wurden per Flyer bereits informiert. Die einzelnen Container sind drei mal sieben Meter groß, „Sanitär- und Küchencontainer werden separat aufgestellt“, erläuterte Hagenah das weitere Vorgehen.
Die Gemeinde Flintbek hofft auf Unterstützung aus der Bevölkerung. „Wir haben eine E-Mail-Adresse eingerichtet, aber auch eine Telefonnummer, unter der jeder seine Hilfsangebote aufzählen kann. Dann entscheiden wir, was wir wann in welchem Umfang brauchen können“, so Baller. Inzwischen habe es auch schon weitere Mietangebote gegeben. „Wir stehen bereit, wir sind gut vorbereitet“, fasst Dirk Hagenah zusammen.
Das Lagezentrum wird sich ab sofort jeden Tag treffen, um kurzfristig abzusprechen, was noch zu tun ist. Auch das Thema Kita und Schule ist bereits im Fokus, „Vielleicht haben wir unter den Flüchtlingen ja Erzieher oder Lehrerinnen, die da helfen können“, so ein Vorschlag von Carsten Stegelmann (CDU), der als stellvertretender Bürgermeister an den Besprechungen teilnimmt.
Wer in Flintbek bei der Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Kriegsflüchtlingen helfen möchten, kann sich per E-Mail bei der Gemeinde ukraine@flintbek.de melden oder in der Verwaltung unter Tel. 04347/905-0 anrufen.