Alle Welt redet vom Pflegenotstand, Pflegeberufe sind gerade auch in der Pandemie unbeliebt. „Nein“, sagt Karoline Düringer, Leiterin der Seniorenresidenz Großenaspe, „unsere Ausbildungsplätze sind gefragt.“ Grund dafür ist die neue generalisierte Ausbildung. Was nun aber fehle, seien die Ausbilder.
Großenaspe.Seit 2020 gibt es nur noch eine Ausbildung zum Pflegeberuf. Die Unterscheidung zwischen Alten- und Krankenpflege ist passé. Karoline Düringer, Leiterin der Seniorenresidenz Großenaspe, hat dadurch keine Probleme, ihre sechs Ausbildungsplätze zu belegen. Nun fehlen ihr aber die Anleitenden, denn durch die Pandemie haben die Altenpflegerinnen in der Einrichtung kaum Zeit für den Berufsnachwuchs.
Lea Hagen aus Großenaspe hatte im letzten Jahr in der Gemeinschaftsschule Boostedt ihren Realschulabschluss gemacht. Die junge Großenasperin fand schnell eine Lehrstelle in ihrem Wohnort, der ihr zusagte. „Schon mit 14 stand für mich fest, dass ich einen Beruf haben möchte, in dem ich Menschen helfen kann“, erzählt sie.