Der Hauptausschuss Bad Bramstedt hat am Dienstagabend Bürgermeisterin Verena Jeske in zwei Fällen mehrheitlich eine Missbilligung ausgesprochen. Sie habe sich über das Recht hinweggesetzt. Jeske räumte Fehler ein, teilte aber auch aus – und beschwerte sich, dass ihr Urlaub gestrichen werden sollte.
Bad Bramstedt. Bürgermeisterin Verena Jeske soll sich in zwei Fällen über bestehendes Recht hinweggesetzt haben. Zu diesem Ergebnis kam in eisiger Atmosphäre mehrheitlich der Hauptausschuss am Dienstagabend. Auf Antrag der CDU sprach das Gremium zwei Missbilligungen aus, die rechtlich aber keine Auswirkungen haben. Dabei geht es um die Vorgänge in der sogenannten Darknet-Affäre des Seniorenbeirats und die Kündigung der Bauamtsleiterin.
Fall 1: Die Darknet-Affäre hatte im Dezember letzten Jahres den Hauptausschuss beschäftigt. Weil der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Hartmut Heidrich, angeblich Ungeimpfte dazu aufgerufen hatte, sich gefälschte Impfpässe im Darknet zu besorgen, um an einem Theaterbesuch in Hamburg teilnehmen zu können, beschloss der Ausschuss damals eine Rücktrittsforderung an Heidrich. Mittlerweile bedauern das alle Fraktionen. Heidrich hatte sich in einem Brief an die Theaterbesucher lediglich unglücklich ausgedrückt. Auch die Staatsanwaltschaft stellte das Ermittlungsverfahren schon nach einem Gespräch mit Heidrich ein.