Die Planung der Autobahn A20 ist ein mühseliges Geschäft. Immer wieder finden Naturschützer Tiere, die ihr Refugium genau dort haben, wo die Fernstraße entlang führen soll. Nun wurden eine große Schwanenkolonie, aber auch Kraniche und Bodenbrüter auf den Wiesen bei Hartenholm entdeckt.
Hartenholm/Weddelbrook. Wenn Meinert Schweim, Altenteiler-Landwirt in Hartenholm, aus seinem Wintergarten blickt, breitet sich vor seinem Auge eine weite Wiesenlandschaft aus. Sie ist Heimat von unzähligen Bodenbrütern, wie Kiebitz und Großer Brachvogel. In den letzten Wochen hatte sich in Sichtweite auch eine große Schwanenkolonie mit geschätzten 500 Vögeln niedergelassen – genau dort, wo der Abschnitt 4 der Autobahn A 20 gebaut werden soll.
Der Hof von Meinert Schweim liegt an der Straße Bullenkloster. Die heißt so, weil das Gut Hartenholm hier früher seine Bullen hielt, aber keine Milchkühe. Der Weg hierher war zu beschwerlich, um täglich die Milch abzuholen. Bis nach Hartenholm sind es rund drei Kilometer. Meinert Schweim, selbst Jäger, lebt hier im Einklang mit der Natur.