Feuerwehren retten den Wardersee
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Foto: Landwirte pumpten die Gülle aus der aufgestauten Goldenbek und brachten sie auf Feldern aus.
© Quelle: Christian Detlof
Pronstorf-Goldenbek. Um 14.30 Uhr wurde Alarm für die Wehren aus Goldenbek und Wulfsfelde-Reinsbek gegeben, nachdem – so die erste Annahme – von einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Pronstorfer Straße Gülle in das Netz aus Gräben und Bächen gelangt war – mit der Fließrichtung Wardersee. Dafür brauchte es Spezialisten, und so wurde der ABC-Zug des Kreisfeuerwehrverbandes angefordert, der am Vortag bei einem Gülleunfall in Wakendorf II noch während der Anfahrt „abbestellt“ worden war. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg rückte mit dem Rüstwagen an.
Gülle wurde mit Sperre im Wasser aufgestaut
Gemeinsam nahmen sich die unterstützenden Kräfte der Goldenbek (auch Goldenbach genannt) an: Im Bereich einer Brücke über die Bek zwischen Pronstorf und Westerrade brachte der ABC-Zug eine Schwimmbarriere ins Wasser und verstopfte einen Zulauf mit einem Dichtkissen. Die Bad Segeberger errichteten in der Bek an der Brücke eine provisorische aber effektive Sperre aus Holz und Folie an, vor der sich die Bek – und der Gülleschwall – stauten. Landwirte pumpten das Wasser-Gülle-Gemisch ab und brachten es auf Feldern aus.
Unterdessen hatte Einsatzleiter Marco Zickermann, Gemeindewehrführer Pronstorf und Ortswehrführer in Goldenbek, eine weitere Herausforderung zu stemmen: Abgestimmt mit einer Mitarbeiterin der Unteren Wasserbehörde wurde nach der Quelle des Übels gesucht. „Wir haben einen Tank mit Wasser aufgefüllt und dieses mit Farbstoff versetzt, um feststellen zu können, ob die Gülle von dort auslief“, so Zickermann. „Aber da ließ sich nichts beobachten, wir wissen noch nicht, wo genau die Gülle ausgelaufen ist.“ Das ist nun Sache der Behörden, deren Ermittlungen weiter laufen.
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Gefahr gebannt – Ursache (noch) nicht erkannt
Wichtig, so Zickermann, sei der Erfolg mit dem Abpumpen der Gülle aus dem Wasserlauf gewesen. Wieviel Gülle letztlich ausgelaufen ist, sei nicht festzustellen. „Aber es wurden einige Touren zum Feld gefahren“, so Marco Zickermann, der in der Spitze 45 Einsatzkräfte vor Ort hatte und den Einsatz um 21 Uhr für beendet erklärte, nachdem die Sperre aus der Bek wieder abgebaut war.