Beschwerde an Fahrerlaubnisbehörde
Marcia Trommer will mit ihrer Tochter in den Campingurlaub. Dafür muss sie ihren Führerschein erweitern. Ein Routinevorgang, denkt die Mutter aus Wiemersdorf. Doch die Antragsstellung wird zum Kampf. Die Führerscheinstelle in Bad Segeberg ist überfordert und nur schwer zu erreichen.
Kreis Segeberg/Wiemersdorf. Marcia Trommer dachte, sie sei gut vorbereitet. Ende Juni will sie mit Tochter Maja (4) in den Urlaub fahren mit dem Camper. Die notwendige Schulung, um den 4,2 Tonnen schweren Anhänger ziehen zu dürfen, steht bevor. Mit der Teilnahmebescheinigung kann sie ihren Führerschein ohne Prüfung erweitern. Eigentlich. Was einfach klingt, ist derzeit nur schwer möglich. Die Führerscheinstelle in Bad Segeberg ist überlastet, es gibt keine offenen Sprechzeiten, die Bearbeitung von Anträgen kann sich monatelang hinziehen. Am Telefon müssen Betroffene viel Ausdauer beweisen.
91 Anrufe bei der Führerscheinstelle zeigt die Anrufliste auf dem Handy von Marcia Trommer an. „Entweder war besetzt oder es ging keiner ran“, schildert die 34-Jährige. „Dabei wollte ich nur wissen, welche Dokumente ich mitbringen muss, um meinen Führerschein zu erweitern.“