Üblicherweise gibt die Politik die Richtung vor und die Verwaltung setzt um. In Henstedt-Ulzburg hat nun die Kommunalpolitik Bürgermeisterin Ulrike Schmidt und ihrem Team das Heft aus der Hand genommen und die Planung für ein neues Haus des Sports übernommen. Das ist ungewöhnlich.
Henstedt-Ulzburg. Zu einem ungewöhnlichen Schritt haben sich die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, WHU und BFB entschlossen. Sie haben für die Planung des angedachten Haus des Sports ein Aktionsbündnis gegründet und nehmen damit die Umsetzung des Projektes in die eigene Hand, statt wie üblich die Verwaltung machen zu lassen. Die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeisterin Ulrike Schmidt als Chefin im Rathaus hat zwar bereits vor Wochen einen Zeitplan für das neue Haus des Sports vorgelegt. Allerdings ist darin die Fertigstellung für das Jahr 2028 vorgesehen. Das dauert der Politik zu lange. Kurzerhand übernimmt sie selbst die Planung.
Nur die SPD schert aus und fordert ein „Miteinander statt gegeneinander“, wie Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald betont. Auch die Sozialdemokraten seien mit der von der Verwaltung veröffentlichten Zeitschiene nicht zufrieden, sagt Ostwald im Gespräch mit KN-Online, aber „am Ende kommen wir nur gemeinsam zum Ziel und brauchen die Expertise der Verwaltung von Beginn an, damit es nachher nicht zu Koordinierungsschwierigkeiten kommt“. Kommunalpolitiker seien nicht die besseren Gebäudeplaner, sagt Ostwald in Richtung der anderen Fraktionen.