Bad Bramstedt

Hunde-Giftköder: So können Sie Ihren Vierbeiner schützen

Mit einem energischen Fußtritt auf den Köder lernt der Hund, dass er Gefundenes nicht fressen darf.

Mit einem energischen Fußtritt auf den Köder lernt der Hund, dass er Gefundenes nicht fressen darf.

Bad Bramstedt. Giftköder, mit denen Hunde getötet werden sollen, bereiten den Haltern zunehmend Sorge. Auch in Bad Bramstedt tauchen in den sozialen Medien immer wieder Warnungen vor solchen Ködern auf, die in den Straßen ausgelegt werden. Auf Einladung der örtlichen CDU zeigte Hundetrainerin Birgit Rook aus Hohenlockstedt am Alten Waldbad, wie die Tiere trainiert werden können, damit sie nicht in die vergifteten Lebensmittel beißen.

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Federführend veranstaltete Henning Schumacher das Training. „Ich habe selbst drei Hunde und mache mir natürlich Sorgen“, erklärte er seine Motivation. Und da am 14. Mai Kommunalwahlen sind, bei denen auch Schumacher kandidiert, wurde das Treffen am Alten Waldbad als CDU-Veranstaltung deklariert.

Hundetrainerin Birgit Rook (links) warnte vor unbekannten Passanten, die Hunden einen Leckerli geben wollen. Ridgeback Bono von Nicole Brockshus machte gerne mit.

Hundetrainerin Birgit Rook (links) warnte vor unbekannten Passanten, die Hunden einen Leckerli geben wollen. Ridgeback Bono von Nicole Brockshus machte gerne mit.

Doch mit Parteipolitik hatte das nichts zu tun. Das Problem trifft alle Hundebesitzer und gewinnt offenbar zunehmend an Bedeutung. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnten die meisten von eigenen Erlebnissen oder denen im Bekanntenkreis berichten. Nicole Brockshus, die mit ihrem jungen Ridgeback „Bono“ aus Kellinghusen gekommen war, erzählte, dass gleich zwei Hunde in ihrer Nachbarschaft elendig zugrunde gegangen seien, nachdem sie Giftköder gefressen hatten.

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Rasierklingen und Rattengift in Hackbällchen

„Giftköder gibt es in verschiedenen Formen“, erklärte eine andere Hundehalterin. „Schneckenkorn oder Rattengift werden in Hackbällchen gemischt und an Wegen ausgelegt, an denen viele Hunde entlanggehen.“ Auch Rasierklingen seien schon in solchen Ködern gefunden worden. Wer macht so etwas? Achselzucken in der Runde. „Wir wissen es nicht.“

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Hundetrainerin Birgit Rook, die in Hohenlockstedt die Hundeschule Biro betreibt, konnte den Haltern der acht teilnehmenden Hunde aber Tipps geben, wie sie ihre Lieblinge schützen können. „Achten Sie darauf, wenn Ihr Hund den Kopf senkt“, sagte sie. Häufig habe er dann etwas gefunden. „Hunde mögen nichts Essbares liegen lassen“, so die Trainerin. Sie empfahl, energisch mit dem Fuß auf das Gefundene zu treten, ihn anschließend mit einem Leckerli dafür zu belohnen, dass er nicht zugebissen hat. „Wir trainieren gegen die Genetik“, sagte die Hundetrainerin. Bis zu 500 Mal müsse dies wiederholt werden, bevor der Hund verinnerlicht habe, dass er gefundene Lebensmittel nicht fressen darf.

Energisch den Fuß auf den Köder stellen

Die Expertin hatte einen ganzen Sack von – natürlich ungiftigen – Ködern dabei, die sie am alten Waldbad auslegte: Würste, Toastbrot, alte Knochen, ein Stück Schweinelunge. Reihum konnten die Tierhalter ausprobieren, wie ihr Liebling reagiere, wenn sie einfach den Fuß darauf stellen. „Wenn es nur oft genug trainiert wird, dann geht es nachher auch ohne Leine“, sagte Birgit Rook. Am Alten Waldbad war das noch nicht bei allen Hunden der Fall. Einige mussten noch kräftig von den Ködern weggezogen werden.

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Eine andere Situation: Ein Passant begegnet unterwegs dem Hundehalter, hält ihm ein vermeintliches Leckerli hin. Das geschieht nicht immer in guter Absicht. „Der Hund muss lernen, das Leckerli erst zu nehmen, wenn ich ‚nimm!’ sage“, erklärte die Trainerin. Vorher sollte der Hund weggezogen oder ihm die Schnauze zugehalten werden.

Henning Schumacher will noch einmal ein solches Hundetraining organisieren. Voraussetzung ist, dass sich bis Freitag, 31. März, genügend Interessenten bei ihm angemeldet haben (Tel. 0152 229 455 33).

KN

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