Kaltenkirchener Hebammen: Schwangere stehen vor verschlossenen Kreißsälen
Die Kaltenkirchenerin Helena Müller wurde vor drei Wochen unter Wehen gleich von mehreren Kliniken abgewiesen – auch von der Paraklinik. Am Ende bekam sie ihren Sohn Luca in Barmbek.
Als dramatisch bezeichnen zwei Kaltenkirchener Hebammen die baldige Schließung der Geburtsstation in der Paracelsus-Klink Henstedt-Ulzburg. Schon jetzt würden Schwangere immer wieder wegen Überfüllung von Kliniken in Hamburg und Schleswig-Holstein abgewiesen werden. Eine betroffene junge Mutter spricht mit KN-online über ihre Erfahrung.
Kaltenkirchen/ Henstedt-Ulzburg.Die angekündigte Schließung der Geburtsstation und Gynäkologie in der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg hat für einen Aufschrei gesorgt – zumindest unter den Frauen, werdenden Müttern und Hebammen. Aus Richtung Politik und Verwaltung sei – bis auf ein paar enttäuschende Töne – noch nicht viel gekommen. Und das sei zu wenig, findet die Kaltenkirchener Hebamme Stephanie Fischer. "Sind ja auch nur Frauen, die es betrifft", sagt sie sarkastisch. "Die Teilschließung der Paraklinik zeigt, welchen Wert Frauengesundheit in unserer Gesellschaft hat."