Die Mitarbeitenden der kommunalen Kitas sind sauer und fordern bessere Arbeitsbedingungen. In Henstedt-Ulzburg und Norderstedt gehen sie deswegen auf die Straße, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Wie läuft der Kita-Alltag? Eine Leiterin berichtet.
Henstedt-Ulzburg.Sie lieben ihre Jobs, die Arbeitsbedingungen aber machen den Mitarbeitenden der Kindertagesstätten das Leben schwer. „Es ist alles nur noch auf Kante genäht“, sagt Ivonne Hantsche. Zusammen mit gut 50 Kolleginnen und Kollegen ist die Leiterin der Kita Moorweg ans Bürgerhaus gekommen, um mit einem Warnstreik für bessere Konditionen auf die Straße zu gehen. Die kommunalen Kitas werden am Donnerstag und Freitag bestreikt. Allerdings machen längst nicht alle Kita-Angestellten mit.
Die Situation ist ernst. Ivonne Hantsche erzählt von schwierigen Arbeitsbedingungen, ausgelöst vom Fachkräftemangel. „Unser Beruf ist einfach nicht attraktiv“, sagt sie. In ihrer Kita Moorweg im Henstedt-Ulzburger Ortsteil Rhen kümmern sich aktuell zehn Mitarbeitende um 85 Mädchen und Jungen, die dort betreut werden. Kommt es zu Engpässen, weil etwa eine Kollegin krank ist oder Urlaub hat, muss Ivonne Hantsche mit dem verbliebenen Personal jonglieren. Gibt es weitere Ausfälle, ist an ein normales Arbeiten gar nicht zu denken. „Wir kommen ständig an unsere Grenzen“, berichtet Hantsche.