Per SMS und Messenger

Kreis Segeberg: Polizei warnt vor Betrugsmasche durch „falsche Kinder“

Die Polizei warnt im Kreis Segeberg aktuell vor einer Betrugsmasche durch sogenannte falsche Kinder, die sich per Handy melden und um Geld per Überweisung bitten.

Die Polizei warnt im Kreis Segeberg aktuell vor einer Betrugsmasche durch sogenannte falsche Kinder, die sich per Handy melden und um Geld per Überweisung bitten.

Bad Segeberg. Mehrere Betrugstaten durch sogenannte falsche Kinder sind der Polizei in den Kreisen Segeberg und Pinneberg in den vergangenen Tagen bekannt geworden.

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In Henstedt-Ulzburg erhielt eine 55-Jährige am Montag eine Nachricht ihrer angeblichen Tochter über den Messengerdienst Signal – sie brauche dringend Geld für einen neuen Laptop. Da die Geschädigte wusste, dass der Laptop ihrer Tochter tatsächlich defekt war, wurde sie nicht misstrauisch und überwies knapp 2500 Euro. Als die Frau wenig später über die „alte“ Nummer Kontakt zu ihrer echten Tochter aufnahm, flog der Schwindel auf. Allerdings war das Geld durch die Bank bereits gebucht worden.

Weitere erfolgreiche Taten in Henstedt-Ulzburg

Ähnlich erging es einer 72-Jährigen, ebenfalls aus Henstedt-Ulzburg. Auch hier meldete sich am Montag eine angebliche Tochter zunächst über SMS und teilte ihrer Mutter mit, ein neues Handy zu haben. Angeblich würde mit dem neuen Smartphone das Onlinebanking nicht funktionieren, woraufhin die Geschädigte insgesamt rund 2500 Euro überwies.

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Bereits am Wochenende hatten Betrüger wiederum zweimal in Henstedt-Ulzburg Erfolg – hier überwiesen die Geschädigten über 1800 beziehungsweise über 2800 Euro.

Weitere Betrugsversuche, bei denen die Angeschriebenen allerdings keine Überweisungen tätigten, sind der Polizei aus Wahlstedt und Rickling sowie im Kreis Pinneberg aus Schenefeld, Tornesch und Uetersen bekannt.

Betrug per Handy: So funktioniert die Masche der falschen Kinder

Die Masche läuft laut der Ermittler nahezu immer nach demselben Schema ab. Die Angeschriebenen erhalten eine SMS oder eine Messengernachricht, in der ihnen vorgespielt wird, dass es sich beim Absender um das eigene Kind handelt. Sohn oder Tochter bitten darum, die neue Nummer zu speichern. Als Ausrede wird häufig behauptet, dass die Kinder aufgrund des defekten Smartphones selbst kein Onlinebanking ausführen könnten.

Die Nachricht lautet beispielsweise: „Hallo Mama, ich habe eine neue Nummer. Handy ist kaputt... Du kannst die alte löschen und diese nunmehr speichern und mir dann per WhatsApp zurückschreiben.“

In der Folge bitten die falschen Kinder ihre Eltern darum, eine oder mehrere zumeist dringende Überweisungen zu übernehmen. Sie versprechen, das Geld schnellst möglich zurückzuzahlen, führt die Polizei aus. Da dem angeblichen Nachwuchs die Situation unangenehm ist, werden die Eltern häufig gebeten, mit niemandem darüber zu sprechen – offensichtlich, damit Dritte keine Zweifel an der Echtheit der Nachrichten erregen können.

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Auffällig ist nach Angaben der Ermittler, dass die Betrüger ihre Opfer unter dem Vorwand der finanziellen Notlage zu Sofort- beziehungsweise Echtzeitüberweisungen drängen. Hierbei bestehe keine Chance auf eine Rückbuchung.

Tipps der Polizei zu Handy-Nachrichten von Unbekannten

Die Polizei weist darauf hin, sensibel mit Nachrichten unbekannter Rufnummern umzugehen. Konkret gibt sie folgende Tipps:

  • Erteilen Sie Unbekannten keine Auskünfte über Ihre finanzielle Situation, geben Sie weder persönliche Daten noch Kontoverbindungen preis und gehen Sie niemals auf finanzielle Forderungen per SMS, Mail oder Anruf ein.
  • Ein persönlicher Kontakt zu einem Angehörigen kann schnell Aufklärung darüber verschaffen, ob es sich um einen Betrugsversuch handelt.
  • Sollte es dennoch bereits zu einer Überweisung gekommen sein, wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihre Bank, um den Geldfluss zu stoppen und erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.

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