Bad Bramstedt soll in den nächsten Jahren erheblich wachsen. Möglich werden soll das durch ein Wohngebiet im Osten der Stadt zwischen Hamwinsel und Segeberger Straße. Am Montag beraten darüber Hauptausschuss und Stadtverordnetenversammlung, aber nicht öffentlich. Warum die Geheimniskrämerei?
Bad Bramstedt. Am Montag nächster Woche tagen nacheinander der Hauptausschuss und die Stadtverordnetenversammlung Bad Bramstedts. Außer der üblichen Regularien steht aber nichts auf der Tagesordnung, zumindest nichts, was die Bürgerinnen und Bürger hören sollen. Beraten wird aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit über ein großes neues Wohnquartier. Das sorgt für Kritik.
Bürgermeisterin Verena Jeske möchte das Thema am liebsten ganz aus der Öffentlichkeit heraushalten. "Es wird über Grundstücksangelegenheiten gesprochen", sagt sie. Verhandelt wird über das Gebiet "Zweiter Kurschwerpunkt". Als solcher sind rund 35 Hektar Wiesen zwischen Hamwinsel und Segeberger Straße im Flächennutzungsplan der Stadt eingetragen. Zum Vergleich: das Baugebiet südlich der Bimöhler Straße misst 45 Hektar. Der "zweite Kurschwerpunkt" liegt südlich des alten Verlaufs der Bundesstraße 206, die als Sackgasse endet. In den 90er Jahren zu Zeiten von Bürgermeister Udo Gandecke hatten die Schön-Kliniken dort ein weiterer Krankenhaus geplant. Aus den Plänen wurde aber nichts.